Erkenntnisse der Psychologie
Es gibt spannende Erkenntnisse der Psychologie, die zeigen, dass bestimmte Werte, wenn wir sie haben, uns dazu verhelfen können, in unseren Beziehungen glücklich zu werden. Genau diese Werte betonen nicht die konflikthafte Unvereinbarkeit von Menschen, sondern ihre universale Gemeinsamkeit. Ich stelle diese Werte heute vor.
Diesmal geht es also nicht darum, was wir durch Partnerwahl und Beziehungsgestaltung tun können, um Beziehungsglück zu erleben. Vielmehr setzt der heutige Artikel noch fundamentaler an. Er stellt die Frage, an welchen Werten wir uns orientieren können, um – unabhängig von Strategien der Partnerfindung oder Partnergestaltung – einen eigenen Beitrag zu unserem jetzigen oder künftigen Beziehungsglück leisten zu können.
Beziehungszufriedenheit: Ein universales Ziel mit Hürden
Fast alle möchten eine glückliche Partnerschaft führen. Aber dies ist einfacher gesagt als getan. Viele wissen es aus schmerzhafter Erfahrung in vergangenen Beziehungen:
Im Durchschnitt sinkt gemäß Studien nach der „Honeymoon-Phase“ und dem ersten Jahr die Beziehungszufriedenheit über mindestens zehn Jahre hinweg ab. Danach scheint sie wieder etwas anzusteigen, fällt jedoch nach etwa 20 Jahren erneut ab.
Nach einer weiteren Studie lösen sich 51,4 % aller Ehen innerhalb von 35 Jahren durch Scheidung auf. Das gilt keineswegs nur für die USA. Ähnliche Zahlen finden sich in England und Wales.
Aber auch in den verbleibenden Beziehungen gibt es neben den Glücklichen und jenen, die sich irgendwie arrangiert haben, viele Unglückliche. Dazu gehören auch Menschen, die in toxischen Beziehungen leben und sich nicht daraus lösen können.
Welche Werte machen Beziehungen glücklicher?
Eine Serie aus fünf Studien, die kürzlich von den Psychologen Reine C. van der Wal und Kolleg:innen veröffentlicht wurde, zeigt, dass persönliche Werte einen Einfluss darauf haben können, ob wir in einer Partnerschaft eine hohe Beziehungsqualität erreichen oder nicht.
Die Forschenden ließen Teilnehmende, die alle in Beziehungen waren, verschiedene Maße beantworten. Diese erfassten ihre personalen Werte, beziehungsbezogenen Einstellungen und die Beziehungsqualität. Ziel der Studien war es, herauszufinden, inwieweit bestimmte Werte mit einer positiven Beziehungsqualität verbunden sind. Zudem wurde untersucht, wie übergeordnete Werte in spezifischere beziehungsbezogene Einstellungen konkretisiert werden können, die dann die Auswirkung dieser Werte auf die Beziehungsqualität erklären.
Ich beschränke meine Darstellung hier aus Platz- und Komplexitätsgründen auf drei Hauptbefunde. Wer die Ergebnisse im Detail nachlesen möchte, kann dies in der Studie tun.
Das Spannungsverhältnis von Selbst-Überschreitung und Selbst-Erhöhung
Die Untersuchung orientierte sich an vier von Schwartz postulierten Werten, die in zwei oppositionelle Wertepaare unterteilt sind. Oppositionell bedeutet hier nicht, dass sich die jeweiligen Werte gegenseitig ausschließen. Dennoch stehen sie in einem dynamischen Spannungsverhältnis zueinander.
Ich konzentriere mich in diesem Artikel nur auf das Wertepaar „Selbst-Überschreitung versus Selbst-Erhöhung“, da nur für dieses konsistente und klar interpretierbare Ergebnisse gefunden wurden.
Die zwei zentralen Wertedimensionen
Selbst-Überschreitung (englisch: self-transcendence):
- Dieser Wert wird durch die beiden breiten Komponenten Universalismus und Wohlwollen geprägt. Er beinhaltet ein emotional geprägtes Interesse an der Gesamtheit, Reflexion und Bejahung der wechselseitigen Verbundenheit, Toleranz, Naturverbundenheit, Besorgtheit um die Gesamtheit und Fürsorge für alle. Die einzelne Person sieht sich als Teil einer universalen Lebenswelt.
Selbst-Erhöhung (englisch: self-enhancement):
- Dieser Wert besteht aus den beiden breiten Komponenten Leistung und Macht. Er fokussiert das eigene Werterleben auf Leistungserbringung und geht typischerweise mit einem Streben nach Einfluss einher. Dieses zeigt sich als Streben nach Dominanz und Kontrolle über Ressourcen (materielle oder immaterielle). Die einzelne Person sieht sich als Kämpfer:in in einer wettbewerbsorientierten Welt, in der sie sich durch Leistung und Macht positioniert.
Was passiert, wenn beide Werte zusammentreffen?
Ich denke, es wird sofort deutlich, dass beide Werte in einem Spannungsverhältnis zueinander stehen. Dennoch schließen sie sich nicht aus. Eine Person kann sowohl Werten der Selbst-Überschreitung als auch Werten der Selbst-Erhöhung anhängen. Ebenso können beide Werte verneint werden.
Interessant ist, dass bei einer Bejahung beider Werte erwartet werden kann, dass das Leistungs- und Machtstreben durch universale Besorgtheit und Fürsorglichkeit in andere Bahnen gelenkt wird. Dies geschieht anders, als wenn die Werte von Universalismus und Wohlwollen verneint oder ihnen gegenüber Gleichgültigkeit gezeigt wird.
Befunde der Studie: Werte und Beziehungsqualität
Es gibt zwei klare Hauptbefunde, die in allen fünf Studien über die unterschiedlichen Personen und Messmethoden hinweg konsistent waren:
- Selbst-Überschreitung führt zu höherer Beziehungsqualität.
Je stärker sich Menschen zu den Werten Universalismus und Wohlwollen emotional und geistig hingezogen fühlen, desto glücklicher werden sie auch in ihren Liebesbeziehungen. - Selbst-Erhöhung hat keinen Einfluss.
Ob Menschen Leistung und Macht einen hohen oder geringen Stellenwert in ihrem personalen Wertesystem einräumen, hat keinerlei Einfluss darauf, ob sie in ihren Beziehungen zufrieden sind.
Gemeinschaftsstärke und intrinsische Beziehungsmotivation als Schlüssel
Ein weiterer zentraler Befund ist, dass Selbst-Überschreitung eng mit der Gemeinschaftsstärke und der intrinsischen Motivation, eine Beziehung zu führen, zusammenhängt:
- Gemeinschaftsstärke:
Dieser Begriff bezieht sich auf die Motivation, auf die Bedürfnisse von Partner:innen oder anderen Menschen einzugehen. - Intrinsische Beziehungsmotivation:
Sie liegt vor, wenn Menschen das Leben in einer Beziehung als zentral für ihr Selbstverständnis ansehen. Im Gegensatz dazu steht eine extrinsische Motivation, bei der Beziehungen aus Gründen wie finanziellen Vorteilen, Status, Anerkennung durch Familie oder Freunde oder Sicherheit eingegangen werden.
Vor allem aber zeigte sich Folgendes:
Gemeinschaftsstärke und intrinsische Beziehungsmotivation vermitteln den Einfluss von Selbst-Überschreitung auf die Beziehungsqualität. Als die Forschenden statistisch für Gemeinschaftsstärke und intrinsische Beziehungsmotivation kontrollierten, verschwand der Effekt der Selbst-Überschreitung auf die Beziehungsqualität.
Dies legt nahe, dass die positiven Auswirkungen der Selbst-Überschreitung auf Beziehungen dadurch zustande kommen, dass sie den Aufbau von Gemeinschaftsstärke und intrinsischer Beziehungsmotivation fördert. Diese beiden Faktoren sind die direkten Ursachen für die wachsende Beziehungsqualität.
Warum Selbst-Überschreitung die Beziehungszufriedenheit stärkt
Eine intuitive Erkenntnis mit tiefen Auswirkungen
Ich denke, dies ist – wie oben bereits dargestellt – unmittelbar intuitiv und selbsterklärend. Trotzdem möchte ich es noch einmal deutlich machen und daraus auch gewisse gesellschaftliche Schlüsse ziehen.
Sehen wir uns als Teil eines Gesamten und betrachten wir unsere Welt und Mitmenschen mit Wohlwollen, gelangen wir zu einem anderen Blick auf unsere Beziehungen. Dieser Blick, sei es durch unsere eigene Wahrnehmung oder unser Handeln, verbessert die erlebte Qualität unserer Beziehungen.
Es lohnt sich also, ein “Gutmensch” zu sein, wenn wir in unseren Beziehungen glücklich werden wollen. Wer demgegenüber universale Werte der Verbundenheit und des Wohlwollens verneint, läuft Gefahr, am Ende für seinen Partikularismus auch als eigene Person einen hohen Preis zu bezahlen. Dieser Preis äußert sich in Form von Unzufriedenheit in Beziehungen, resultierender Verbitterung und verminderter Lebensfreude.
Warnsignale in den eigenen Einstellungen erkennen
Nicht immer sind uns unsere Werte prägnant bewusst. Wir können jedoch feststellen, ob wir uns an Universalismus und Wohlwollen orientieren, indem wir unsere Einstellungen zu anderen reflektieren.
Merken Sie bei sich Gedanken wie: „Wir sollten uns auf uns selbst fokussieren, Geflüchtete abschieben, Grenzen schließen oder den eigenen Lebensstandard höher bewerten als die universalen Interessen aller, die auf dieser Erde leben“?
Wenn ja, dann sollten Sie diese Gedanken als rote Flaggen betrachten.
Denn es besteht die Gefahr, dass Sie nicht nur hartherzig gegenüber anderen Menschen werden, sondern sich auch die eigene sozial-emotionale Verbundenheit und damit Ihr künftiges Beziehungsglück rauben.
Es macht daher Sinn, innezuhalten, die eigenen Ängste, Belastungen und den Ärger zu reflektieren. Indem wir uns von jeder Sündenbock-Funktion befreien, können wir beziehungsfähiger werden.
Universalismus ist nicht naiv, sondern realistisch
Werte existieren kulturübergreifend
Anmerken möchte ich, dass solche fundamentalen Werte, über die es in diesem Artikel geht, kulturübergreifend bestehen. So konnte eine Studie in 37 kulturellen Gruppen eine vergleichbare Wertestruktur identifizieren:
- In jeder Kultur finden wir also Menschen mit mehr oder weniger stark ausgeprägter Selbst-Überschreitung. Gesellschaftliche Einflussfaktoren wie Religionen können sich durchaus auf die Stärke einzelner Werte auswirken. Sie heben jedoch weder die universale Struktur noch die enorme individuelle Unterschiedlichkeit der Gläubigen innerhalb derselben Religionen auf.
Universale Einflüsse trotz Differenzen
Interessanterweise üben Judentum, Christentum und Islam gleichgerichtete Einflüsse auf die Mittelwerte der jeweiligen Werte aus:
- Dies ist ein Befund, der der mittlerweile durch fast komplette Irrationalität geprägten aktuellen gesellschaftlichen Diskussion widerspricht.
Grundsätzlich haben kulturvergleichende Studien in der Psychologie gezeigt, dass die Ähnlichkeiten zwischen Menschen viel größer sind als die Unterschiede. Es ist also alles andere als naiv oder unrealistisch, Universalismus als Wert zu vertreten.
Sehr empfehlenswert ist hierzu der Artikel von Gregorio Billikopf “Cultural Differences? Or, are we really that different?“ Die Antwort lautet: „Nein!“
Ähnlichkeiten über Grenzen hinweg
Wir können davon ausgehen, dass die Unterschiede zwischen Menschen innerhalb eines Landes (egal welches Land) größer sind als die Mittelwertunterschiede zwischen dem eigenen Land und jedem anderen Land. Dies gilt selbst dann, wenn wir Länder mit scheinbar sehr unterschiedlichen Kulturen betrachten.
Eine Metaanalyse über mehr als 500 Studien ergab:
- Ungefähr 80 % der Unterschiede in Werten liegen innerhalb der Bewohner:innen von Ländern. Nur 20 % der Unterschiede bestehen zwischen Ländern.
Dazu passt, dass alle fundamentalen Erkenntnisse der Psychologie nach heutigem Forschungsstand für alle Kulturen Gültigkeit haben. Natürlich gibt es gewisse Differenzierungen, aber die zugrundeliegenden Prinzipien sind universell.
Liebe als universales Konzept
Gleiche Vorstellungen quer über Kulturen
Die gerade dargestellte Befundlage gilt auch für Liebesbeziehungen.
So fand eine Megastudie über 70 Länder und neun große Kulturräume eine Quasi-Identität der Vorstellungen von Liebe zwischen den Befragten:
- Weder Religionen noch politische Systeme haben an der Tiefe der menschlichen Konzepte über die Liebe auch nur das Geringste geändert.
Konflikte durch Bezug zur Oberfläche
Konflikte zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturen in Beziehungen resultieren nicht aus fundamentalen menschlichen Unterschieden zwischen den Kulturen oder gar einer Unvereinbarkeit. Vielmehr entstehen sie durch oberflächliche Randmerkmale, wie erlernbare Gewohnheiten oder auch Vorurteile.
An solchen oberflächlichen Unterschieden, wie der Kleidung, kann leider nationalistische Propaganda effektiv anknüpfen. Mechanismen solcher Propaganda zeigen sich kulturübergreifend gleichartig: Die Welt wird in „gut“ und „böse“ unterteilt. Dies geschieht häufig mit Selbstaufwertung und Fremdabwertung.
Wissen schafft Verständnis
Jenseits von Partikularismus, Übertreibung und Propaganda ist Wissen über Kulturen für unsere persönlichen Beziehungen fraglos hilfreich.
Studien zeigen, dass dieselben Werte sich kulturbezogen in unterschiedlichen Verhaltensweisen widerspiegeln können. Menschen handeln also, basierend auf denselben Werten, in unterschiedlichen Kulturen unterschiedlich.
Die Kenntnis solcher Unterschiede kann uns helfen, in unseren Beziehungen – zum Beispiel in multikulturellen Partnerschaften – hinter Unterschieden die Gemeinsamkeiten zu erkennen. So lernen wir im Sinne der Selbst-Überschreitung, wohlwollend und liebevoll mit Differenzen umzugehen.
Warum Selbst-Erhöhung keinen Einfluss auf Beziehungen hat
Ein unerwartetes Studienergebnis
Womöglich überrascht dieser durchgängig in allen fünf Studien zu Tage tretende Befund:
- Sollte Selbst-Erhöhung im Sinne von Leistungsstreben und Machtstreben sich nicht ungünstig auf Beziehungen auswirken?
Die hier vorgelegten Studien verneinen diese Frage eindeutig und zeigen, dass Werte der Selbst-Erhöhung keine Rolle für unsere Beziehungsqualität spielen.
Leistung und Macht: Keine Gefahr für Beziehungen
Wir dürfen durchaus nach Leistung streben und Einfluss nehmen wollen. In dem Moment, in dem wir erfolgreich sind, gibt uns dies auch Macht. Doch dieses Streben muss unseren Beziehungen nicht schaden.
Umgekehrt helfen wir unseren Beziehungen aber auch nicht durch unser Leistungsstreben oder das Streben nach Einfluss. Das eine wirkt sich auf das andere schlicht nicht aus.
Wie passt das mit Selbst-Überschreitung zusammen?
Verständlich wird dieser Befund, wenn wir uns klarmachen, dass wir sowohl den Wert „Selbst-Erhöhung“ als auch den Wert „Selbst-Überschreitung“ bejahen oder verneinen können.
Wenn also jemand ein starkes Leistungs- und Einflussstreben hat, kann diese Person dennoch ebenso stark oder stärker an Universalismus und Wohlwollen orientiert sein. Es ist aber diese Orientierung an Universalismus und Wohlwollen, mit der wir unseren Beziehungen helfen. Ein Mangel an Universalismus und Wohlwollen hingegen schadet unseren Beziehungen.
Zwei Beispiele für das Zusammenspiel
Menschen, die stark nach Leistung und Einfluss streben, können eine hohe Beziehungsqualität erreichen, wenn ihr Wert der Selbst-Erhöhung mit dem Wert der Selbst-Überschreitung einhergeht:
- Ein Beispiel für das gemeinsame Auftreten beider Werte sind Forscher:innen oder politische Aktivist:innen. Sie streben nach maximalem Erfolg und Einfluss, um der Umweltzerstörung Einhalt zu gebieten und die Umwelt als Ressource für uns alle zu erhalten.
Ebenso können auch Menschen, die sich von allen Leistungs- und Einflusswerten verabschieden, hohes Beziehungsglück erreichen:
- Sie finden ihr Glück in nicht wettbewerbsorientierten kleineren Zusammenschlüssen oder Communitys.
Wie Gleichklang beide Wege unterstützt
Beide Möglichkeiten – das Ringen nach Einfluss und die Verabschiedung aus der Leistungsgesellschaft vor dem Hintergrund von Universalismus und Wohlwollen – unterstützt Gleichklang durch die Community-Kontaktlisten.
Was wir selbst für unsere Beziehungen tun können
Universalismus und Wohlwollen als Leitlinien
Der Wert der Selbst-Überschreitung mit Universalismus und Wohlwollen als entscheidenden Triebkräften kann unsere Eigeninteressen mit den Interessen aller vereinen.
Indem wir Universalismus und Wohlwollen in unserem Denken und Erleben kultivieren, stärken wir unsere Beziehungsfähigkeit. Gleichzeitig erhöhen wir die Aussichten auf eine positive Beziehung, jetzt und in der Zukunft.
Hartherzigkeit überwinden
Durch diese Haltung ermöglichen wir uns, der Hartherzigkeit vieler gesellschaftlicher Strukturen mit Verständnis und Mitgefühl entgegenzutreten.
Wir können lernen, universal und wohlwollend zu denken, indem wir uns immer wieder die geteilte Menschlichkeit aller bewusst machen. Ebenso sollten wir die Einbettung unserer Menschlichkeit in die unbelebte und belebte Natur als gemeinsame Lebensbasis anerkennen.
Gelingt es uns, unser eigenes Erleben und Denken immer wieder in diesen Bezug zu setzen, überwinden wir Hartherzigkeit und destruktiven Egoismus. Dabei müssen wir uns selbst als Menschen mit eigenen Bedürfnissen und Interessen nicht aufgeben oder zurückstellen.
Stattdessen wachsen unsere Gemeinschaftsstärke und unsere intrinsische Beziehungsmotivation. So erleben wir zunehmend eine Gleichheit zwischen unseren eigenen und den gemeinsamen Bedürfnissen aller.
Universalismus und Wohlwollen als Perspektiven für Konfliktlösung
Wenn wir lernen, von einem Standpunkt der universalen Fürsorge zu denken, können wir leichter andere Perspektiven verstehen. Dies erleichtert die Klärung von Konflikten und das Erschließen gemeinsamer Erlebens- und Liebesmöglichkeiten.
Die Gewinne, die wir aus solch einer Haltung erzielen, gehen weit über die eigene Beziehung hinaus. Sie können unser gesamtes Leben bereichern.
Wie Universalismus unseren Alltag prägt
Eine universale Fürsorglichkeit als Grundhaltung in unserer Alltagsgestaltung und Lebensplanung ermöglicht es uns, klar zu erkennen, wo Prioritäten tatsächlich liegen sollten.
Diese Haltung bietet klare Antworten auf viele Alltagsfragen – von der Ernährung bis zu gesellschaftlichen Meinungen. Gleichzeitig ist sie in der Lage, unser seelisches und körperliches Wohlbefinden zu fördern.
Beziehungen aufbauen mit Gleichklang
Menschen mit einer Haltung des universalen Wohlwollens zusammenbringen
Bei Gleichklang bemühen wir uns, Menschen mit einer auf Universalität und Wohlwollen ausgerichteten Wertebasis zusammenzuführen. Ziel ist es, Beziehungen zu ermöglichen, in denen sie glücklich werden und gleichzeitig positiv auf die Gesellschaft ausstrahlen.
Wir möchten Menschen zudem motivieren, zu solch einer Wertebasis zu finden. Dadurch können sie Gemeinschaftsstärke und intrinsische Beziehungsmotivation entwickeln. Wir sehen es als Teil unserer Arbeit, solche Entwicklungs-Anstöße zu geben.
Beziehungen in vielfältigen Formen fördern
Universalismus und Wohlwollen können in Partnerschaften, Freundschaften, Kooperationen und Gemeinschaften gelebt werden. Deswegen unterstützen wir bei Gleichklang mit unseren besten Kräften die Entstehung all dieser Beziehungsformen.
- Wie sehen Sie das mit den Werten und der Beziehungsqualität? Schreiben Sie uns gerne Ihre Überlegungen unten in die Kommentare – vielen Dank!
Bei Gleichklang begleiten wir Sie gerne bei Ihrer Beziehungssuche:
Weitere Links:
“Selbst-Erhöhung hat keinen Einfluss.”
Irgendwie kann ich mir das nicht so richtig vorstellen.
“Es lohnt sich also, ein “Gutmensch” zu sein, wenn wir in unseren Beziehungen glücklich werden wollen.”
Ich glaube hier birgt es auch ein hohes Konfliktpotenzial. Den Gutmensch ist nicht gleich Gutmensch, sondern es kommt stark auf den indivuellen Standpunkt an. Selbst ein linker Mann kann sich mit einer linken Frau heftig in die Haare bekommen, weil jeder der Beiden ein anderes Problem für wichtiger und andere Lösungswege für richtiger hält. Universalität gibt es denke ich unter dem Hintergrund in der Realität nicht.
Ich denke mal, dass die positiven Einflüsse bei der Beziehungszufriedenheit durch “Selbst-Überschreitung”, dadurch entstanden sind, weil Paare befragt wurden, welche exakt die selben Probleme und Lösungswege bevorzugt haben.
Es wurden fünf Stichproben unabhängig voneinander gezogen, die in keiner Weise danach ausgewählt waren, dass eine Untergruppe von Ihnen dieselben Probleme und Lösungswege bevorzugt. Ich sehe also nicht, wie da eine Verzerrung eingetreten sein sollte. Zudem gibt es auch andere Studien zu Gemeinschaftsstärke und intrinsischer Motivation, die mit Selbst-Überschreitung assoziiert sind, und die positive Zusammenhänge zur Beziehungszufriedenheit finden.
Selbst-Erhöhung, also Leistungsstreben und Einflussstreben, hat in allen 5 Studien keinen Einfluss gehabt. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass dies der Fall gewesen wäre, wenn es einen Einfluss gäbe, zumal die Stichproben recht groß waren. Ich finde das ein stimmiges und auch im Grunde gutes Resultat. Es kommt nicht darauf an, ob wir nach Leistung oder Einfluss streben, sondern ob wir universal und wohlwollend denken. Auch Menschen mit hohem Streben nach Leistung und Einfluss können universal und wohlwollend denken, z. B., indem sie etwas in unserer Welt verbessern wollen.
Natürlich gibt es auch unter Menschen, die universal und wohlwollend denken, Streitigkeiten. Es ist nur ein Faktor unter vielen. Den Wert der Universalität und des Wohlwollens gibt es empirisch gesichert in einer riesigen Anzahl an Kulturen, die untersucht wurden. Aber natürlich bedeutet gleiche allgemeine Werte nicht, dass in allen spezifischeren Werten, Einstellungen und Handlungsweisen Kompatibiltiät besteht.
Eine Frage Offtopic. Ich hatte mich vor ca. 2 Jahren bei Gleichklang angemeldet und meinen Alterssuchbereich auf 32 bis 40 Jahre eingestellt. Ich bin davon ausgegangen, dass sich der Alterssuchbereich dann mit vorschreitenden Alter automatisch anpasst. Ist das auch so?
Irgendwie werden mir nach ca. 2 Jahren nur Frauen vorgeschlagen, welche maximal 40 Jahre alt sind.
Momentan passt sich der Rhythmus nicht automatisch an, das sollte sicherlich geändert werden. Stelle insofern die Suche einfach entsprechend neu ein.
Danke für die Antwort.
Ich denke mal, dass sollte aufjedenfall angepasst werden. Ich glaube die wenigstens denke daran über die Jahre ihren Alterssuchbereich anzupassen.