Kommentare (20)

  1. Mitglied says:

    Das neue Blogformat ist interessant.

    Hier allerdings können die Zahlen nicht stimmen, denn insgesamt ergibt es über 100%:

    Das Geschlechterverhältnis liegt bei:

    54 % Frauen

    2 % nicht-binär

    46 % Männer

        1. Mitglied says:

          In den Kommentaren und Zuschriften, die heterosexuell wirken, wird oft die fehlende ausreichend verfügbare Anzahl von Männern erwähnt.

          Wenn das Verhältnis bei 54:44 % liegt und von den 44% eine Mehrheit nicht heterosexuell ist, von den 54% Frauen der Mitgliedern aber schon, könnte ja ein viel stärkeres Ungleichheit der Suchenden heterosexuellen Frauen und Männer entstehen, als es bei dieser allgemeinen Angabe den Anschein hat.

          (In einem Kommentar stand, dass auf Gleichklang “ohnehin alle queer sind”, was dann sämtliche heterosexuellen Partnergesuche überflüssig machen würde.)

            1. Die große Mehrheit ist heterosexuell (ca. 85 %), wobei ein Quer-Anteil von 15 % im Vergleich zu Standard-Plattformen hoch ist. Es gibt dazu auch hier mehr Informationen. Queere Männer und Frauen verteilen sich nahezu identisch, wir haben für beide ungefähr gleiche Anziehungskraft. Es gibt kein gravierendes Ungleichgewicht, wobei mehr Frauen als Männer positiv ist, da Frauen nun einmal bei der ernsthaften Suche, auch bei nachhaltigen Lebensweisen überrepräsentiert sind. Schlecht wäre es, wenn wie z.B. bei Tinder, 80 % Männer sind.

          • J. says:

            Vielen Dank für diese — wie immer — sehr spannenden Einblicke!

            Kleine Anmerkung: Der Artikel über die Datoga in Tansania ist leider falsch verlinkt. Man stößt auf einen Beitrag über Körpergewicht. Ist stattdessen der Artikel von Sorokowski P. und Butovskaya M. L.: Height preferences in humans may not be universal: evidence from the Datoga people of Tanzania. In: Body Image. 2012 (4): S. 510-516. doi: 10.1016/j.bodyim.2012.07.002 gemeint?
            Herzliche Grüße

        2. Michael says:

          Solche Probleme hätte ich gerne mal 😀

          Bei ca. gleicher Vorschlagsanzahl (50 pro Jahr)
          liegt meine Antwortrate bei ca 33 % gegenüber 67%.
          Ich wurde in 2 Jahren noch nie angeschrieben.
          Auch wäre ich sehr dankbar, wenn mir Frauen so lange Texte schreiben würden wie oben beklagt. Gefühlt muss ich den Frauen jedes Wort aus der Nase ziehen.

          “Viele Unterschiede können gemeinsam integriert werden – auch durch sogenannte Platzierung. Die extravertierte Person übernimmt andere Funktionen und Aufgaben in der Öffentlichkeit, die introvertierte Person ist stärker im Hintergrund tätig”
          Ich würde mir immernoch sehr wünschen, dass Extrovertiertheit und Introvertiertheit als Kriterium mit Ausschlusswirkung bei Gleichklang eingeführt wird. Als introvertierter Mann schrecken mich extrovertierte Frauen definitiv ab. Ich sehe es auch immer wieder im realen Leben wie Extrovertiertheit und Introvertiertheit in Beziehungen ein Streitthema ist.

            1. 33 % ist eine etwas niedrige Antwortrate. Dies kann liegen an den geschriebenen Erstnachrichten, dem Profil oder auch einfach daran, dass vielleicht ein paar Merkmale bei einigen nicht so populär sind. Grundsätzlich ist 33 % aber auch keineswegs extrem niedrig. Das Problem mit der Extraversion ist, dass es wirklich keinerlei Deckung durch Studien gibt, dass hier eine Übereinstimmung hilfreich oder eine Divergenz schädlich wäre. So findet diese Studie einen Nulleffekt der Ähnlichkeit auf die Zufriedenheit und diese Studie findet minimale Effekte, nicht aber für Extraversion und auch nur für Frauen. In meinem Artikel “Herausforderungen für Introvertierte beim Online-Dating” stelle ich auch ein paar Überlegungen zum Thema dar. Wobei in den Kriterien, die Du angeben kannst, schon auch viel Interaktionsaspekte enthalten sind (z.B. viel oder wenig gemeinsam unternehmen etc.).

          • Aurelin Blaugruengrau says:

            was für eine Wortschöpfung… (toxisch-)depressionistisch. und dem Ton und den Worten nach mehr (oder weniger) belagert von egozentrischen Männern und solchen die mangels Körperlänge Ego-Probleme haben.
            Bei Menschen die von sich Hochsensibilität behaupten bin ich mir nie ganz sicher, ob das Hochsensitivität oder sehr kurze Zündschnur bedeuten soll.
            aber ich fand Ihre Antwort sehr aufschlussreich, Herr Gebauer 🙂
            am Meisten hat mir darin der Gedanke gefallen, nicht am Weg zu leiden, weil auch er in gewisser Weise ein Ziel darstellt.
            ich finde das ist ein sehr ermutigender Gedanke!
            damit gehe ich jetzt mal unter die Dusche meine Haare waschen, weil… Sie wissen schon

            freundliche Grüße

            Aurelin

              1. Ich glaube, es kann in der Tat hilfreich sein, den Gedanken, nicht am Weg zu leiden, zu verinnerlichen. Dadurch können wir viel Frustration überwinden und mit sehr viel mehr Gelassenheit und dadurch gleichzeitig Durchhaltevermögen unsere Beziehungssuche voranbringen.

                Sie bewerten die Zuschrift zu harsch. Beim Online-Dating befinden sich die Suchenden oft in einer Struktur, die sie nicht durchschauen können. Bester Beleg sind Systeme mit Chat-Moderatoren, wo sich manche wirklich lange aufhalten und große Geldmengen investieren. Dort ist es diese sofortige Resonanz, die Zuwendung, die aufkeimende Hoffnung, die die Betreffenden auf der Plattform hält.

                Umgekehrt kann es eben z. B. bei Gleichklang passieren, dass Teilnehmende vielleicht gerade wegen ihrer Ausrichtung auf Passung, in einen hyperkritischen Passungs-Modus geraten, wo letztlich die Möglichkeit zur Entwicklung von Kompatibilität verloren geht, weil quasi jeder ausgeschlossen bzw. negativ bewertet wird. Hier ist es wirklich entscheidend, mehr Lockerheit und Gelassenheit hineinzubringen, und die Perspektive auf das “halb volle” statt dem “halb leeren” Glas zu wechseln.

                Hochsensibilität geht übrigens gerade auch mit einer Aktivierung der Sensitivität für positives Erleben einher, nicht nur der Sensitivität für negatives Erleben.

              2. Susanna says:

                Hallo Aurelin, Vielen Dank für diese etwas zugespitzte, (wir sind schließlich nicht aus Zucker – und das sage und meine ich als sensibler, sensitiver 😉 Mensch!) aber sehr erfrischende Antwort!
                Ich mag den Gedanken auch sehr, den Weg als Ziel zu sehen, und zwar nicht nur vor oder ohne, sondern eben auch und gerade in der Partnerschaft. Und ich möchte mich auch wirklich über niemand lustig machen oder ihn/sie abwerten, weil sie/er an Partnerlosigkeit leidet. Natürlich kenne ich das auch von mir selbst. Allerdings wundere ich mich manchmal schon auch, wie sehr manche doch um ihr Ego kreisen und sich selbst und auch andere auf ihr eigenes “Framing” festtackern. Und da frage ich mich manchmal – ohne Ironie! – “ist das bei mir selbst auch so, ohne dass es mir bewusst ist?!” Ich hoffe nicht! Uns allen hier, inklusive dem Team wünsche ich einen guten, schönen, spannenden, erkenntnisreichen, nährenden Weg!

                  1. In gewisser Weise ist es vermutlich wirklich bei uns allen so – aber das Ausmaß unterscheidet sich. Auch das Ausmaß, in dem wir es erkennen und uns ein Stück weit doch lockern und flexibilisieren können. Das heißt jedoch nicht, dass wir unsere Grundwerte oder Bedürfnisse unterordnen müssten.

              3. Carsten says:

                Die “Kritik” des o.g. Ü50-Single hat mich interessiert, erheitert und zum Lachen gebracht obwohl ich offensichtlich für jene unbekannte “Dame” pauschal eine persona non grata bin.

                Warum? Nun, ich bin 1,77m ….groß? .. klein? und die o.g. sich per Selbstbeschreibung en passant selbst erhöhende “Dame” steckt mich mit Millionen anderen Männern, deren Körpergröße/Körperkleinheit die “magische” Grenze von 1,80m unterschreitet in eine mit Misstrauen & Ablehnung betrachtete Schublade.

                Ich weiss aus eigener, mehrjähriger (nicht-empirischer!) Erfahrung, dass es im Online-Dating diese “Hürde” tatsächlich gibt & sie von sehr vielen Frauen unter 45 Jahren praktiziert wird. Ich hatte das mit den 1,80m hier in einem anderen Kommentar auch schon einmal thematisiert da mich der Ursprung dieser “starren Denkweise” interessierte. Jetzt bin ich dank o.g. “Dame” auf meinem Pfad der Erkenntnis einen Schritt näher an die “ultimate Wahrheit” gelangt.

                Wenn also eine Influencerin aus den 1920er-1930er Jahren (“die Oma”) für sich und Andere erkannt haben will, dass FRAU keinem Mann unter 1,80m trauen sollte, kann ich das bezogen auf “die Oma” nachvollziehen. Vielleicht eine pauschale Abwehrreaktion nach dem kleinen Menschenfänger Adolf H. oder eine persönliche Enttäuschung mit einem “kleinen” Gastarbeiter der 50er Jahre oder einem “kleinen”, flatterhaften Mann mit “freier Liebe”-Mentalität der “wilden 68”?

                Die Gleichklang-kritisierende “Dame” der Gegenwart jedenfalls wurde derart nachhaltig geprägt, dass sie trotz ihrer von ihr selbst betonten aussergewöhnlichen Fähigkeiten/Gaben zum pers. Fazit gelangt, dass hier & heute im Jahr 2025 ein Mann unter 1,80m als Partner “schwierig bis problematisch” zu sein hat. Von ihr selbst erlebte “Beziehungsprobleme” lagen laut der Schilderung an ihm, nein – konkreter noch – seiner Körpergröße/Körperkleinheit.

                Mich interessiert nun, wie weit ist sie selbst entfernt von der “magischen” 1,80m Grenze? Ich habe die Erfahrungen gemacht, dass selbst “kleine” Frauen mit +- 1,65m einen Partner über 1,80m ERWARTEN. Ihr Mann soll nämlich unter anderen Männern nicht “der Kleine” sein, was oft mit einem erhöhten Pseudo-Schutzbedürfnis einer (un)bewusst ängstlich-motivierten Frau in Verbindung zu bringen ist. Der Irrglaube aus Urzeiten, dass ein hochgewachsener Mann “sie” besser beschützen könne (vor Säbelzahntigern, Wölfen, anderen Männern usw). Fun fact: In unsicheren Zeiten kaufen “wir” statistisch klar erwiesen keine Cabrios sondern SUV-“Panzer” (mMn basierend auf den gleichen Urängsten.)…
                Mein pers. Fazit:
                Ich habe mich öfter gefragt, warum 1,79m abgelehnt und 1,80m akzeptiert wird … Dank solcher Feedbacks wird mir klarer, dass da Einflüsterungen & gut gemeinte “Ratschlage” aus alter Zeit ihre Wirkung entfalten & Selbstständigkeit im Denken verhindern.
                Dies schreibt ein Mann mit “nur” 1,77m Körperkleinheit der dank o.g. Kritikerin nun zu wissen hat, dass er ein kleines :- ) Ego-Problem zu haben hat. Mögen wir alle finden, wonach wir suchen. Mit kleinem Gruß, C.

                  1. Wobei ich noch einmal betonen möchte, dass es nicht um Kritik an dem Mitglied gehen sollte. Es geht um die Darlegung der strukturellen Faktoren, die bei uns allen dazu führen, dass wir bestimmte automatisierte Bewertungen vornehmen, die wir oftmals dann nicht ausreichend hinterfrage und so manchmal Fiktion für Wirklichkeit halten. Das Thema ist tatsächlich in den Köpfen und dem Suchverhalten vieler verankert und ist dabei auch mit Gefühlen verbunden. Glücklicherweise können wir uns jedoch reflektiert über unsere impliziten Konditionierungen hinwegsetzen und so zu neuen Erfahrungen gelangen.

                • Sabine says:

                  Vielen Dank für Ihre Mühe bei Gleichklang!

                  Ich hatte verschiedenste Plattformen probiert, Tinder war nicht dabei.
                  Auch ich habe ein Framing, wurde aber oft positiv überrascht, insbesondere von kleinen Männern. Diese haben nämlich gelernt, Fähigkeiten zu pflegen und kultivieren, die den “Mangel” auf den ersten Blick (unauffällige Körpergrösse) völlig wett machten. Es waren die besten Liebhaber.

                  Ja, ich hatte auch Erfahrung mit Egozentrikern, diese hatten jede Körpergröße.

                  Das beste bei Gleichklang ist die begrenzte “Freischaltung”, das ernsthafte Kennenlernen per Wort, dass das Bild nicht im Zentrum steht.

                  Nach über 2 Jahren meiner Mitgliedschaft hier hatte ich mich auf einen Mann “eingelassen”… und er sich auf mich. Es war keine “Liebe auf den ersten Blick”, ganz und gar nicht. Aber unsere Ernsthaftigkeit und Vorsicht und Verletzbarkeit und Respekt haben uns Step by Step immer mehr zueinander geführt. Der Prozess dauert nun 4 Jahre an … und es wurde von Jahr zu Jahr besser.

                  Das, was mich am Anfang an ihn gestört hatte, verschwand mit der Zeit, letztendlich mit der gefühlten Sicherheit für einander, die langsam wuchs.

                  Nie hatte ich glauben können, dass ich so eine Innigkeit leben darf. Der grosse Wermutstropfen: wir leben 260 km auseinander… und werden innerhalb der nächsten 10 Jahre wohl auch nicht zusammenleben können.
                  Er kultiviert diese Distanz, ich gewöhne mich daran, auch wenn ich es oft verfluche.
                  Wir sehen uns 3 Tage innerhalb von 2 Wochen… und von Telefonaten 1 – 2 / Woche steigerte es sich auf manchmal 2 / Tag. Wir sind uns sehr nah.

                  Mit ihm lernte ich auch eine völlig andere Sexualität kennen, weg vom Kick zu einer auf das Individuum gerichtete Sexualität, in der Inniglichkeit an erster Stelle steht. Ich habe das Gefühl, eine wahre Liebe gefunden zu haben, ein Zuhause beieinander.

                  Danke Gleichklang!
                  Ich empfehle euch allen denen, die ernsthaft auf Suche sind.

                  Liebe Grüsse
                  Sabine

                    1. Ich bedanke mich ganz herzlich dafür, dass Du hier mit uns Deine Erfahrungen teilst. Damit machst Du anderen Mut und zeigst Ihnen auf, dass dieser Weg gegangen werden kann. Ich halte es immer für sehr schade, wenn manche zu früh aufgeben, was nicht nur mit Ungeduld zusammenhängt, sondern auch dem fehlenden Glauben, dass es funktionieren kann. Euch beiden wünsche ich auf jeden Fall weiterhin einen glücklichen gemeinsamen Weg!

                  • Susanna says:

                    Hallo liebe unbekannte Nachrichtenschreiberin,

                    da Sie sich ja selbst als attraktiv, schlank, deutlich jünger aussehend, clever und sensibel beschreiben, wünsche ich Ihnen wirklich, dass Sie genau diese und auch Ihre anderen Eigenschaften eben nicht als “Nachteil” sondern als gute Werte in Ihrer persönlichen Schatztruhe empfinden können. Ich denke, wenn dies so ist, werden Sie ja vielleicht bald auch ohne “Gleichklang” oder eine andere Dating-Plattform den zu Ihnen passenden Menschen treffen und mit ihm eine erfüllende Partnerschaft leben können. Wir alle haben ja auch eine gewisse Selbstverantwortung und auch offline noch die ein oder andere Gelegenheit, denke ich. In jedem Fall wünsche ich Ihnen (und uns allen) einen guten Weg, sei es mit, sei es ohne Partner oder Dating-Plattform. Einen liebevollen Partner zu finden und auch selbst einer zu sein, ist etwas sehr Wertvolles, Schönes, nicht wahr? Auch ich habe diesen tiefen Wunsch. Aber es ist und bleibt doch eine Station auf dem je eigenen Weg, nicht etwa das “Ziel an sich”. Sonst sind wir meiner Ansicht vielleicht zu verkrampft, fixiert und starr. Und wir suchen “das Problem” gerne im Außen. .Und damit kann man sich selbst evtl. im Weg stehen. Ich versuche jedenfalls immer mal wieder auf diese Dinge zu achten.

                      1. Von der Einstellung her hast Du nach meinem Empfinden die besten Voraussetzungen, um sowohl den Weg als Ziel zu erleben als auch das Beziehungsziel erreichen zu können.

                    • Alex_Thunder says:

                      Ich bin von dem Umfang und dem Tiefgang Ihrer Blogs und Videos immer wieder stark beeindruck, Herr Gebauer. Vielen Dank!
                      Ich befürchte jedoch, dass Ihre Expertiese und Ausführlichkeit bei dem einen oder anderen Leser das Gegenteil von dem bewirkt, was Sie sich und uns wünschen – Partnersuche ist aussichtlos überforderndes Projekt. Denn was SIe korekt beschreiben, könnte sich für viele wie ein weiteres Hamsterrad oder eine abschreckende Komplexität darstellen.
                      Ich kann mich ein gutes Stück weit mit den Aussagen des von Ihnen zitierten Mitgliedes identifizieren. Auch ich dachte am Anfang: super! Da ist ein Tool, in das ich meine Wünsche, Neigungen und Ansichten eingebe und es spuckt mir meine Traumpartnerin aus. Pustekuchen!
                      Gleichklang ist keine Suchmaschine!
                      Während sich die allgemein bekannte Internetsuche nach passenden Dingen oder Fakten noch relativ leicht formulieren läßt, wird es beispielsweie bei der KI deutlich anspruchsvoller – denn das Prompten (exakte Aufgaben- bzw. Fragestellung) wird mit zunehmender Komplexität des erwarteten Ergebnisses zunehemnd anspruchsvoller und muss regelrecht gelernt sein.
                      Bei einem Partner suchen wir das Optimum aus einer Vielzahl von Varianten des komplexesten Systems, was wir kennen: nämlich vom Menschen. Der Erfolg ist ohne Anpassungen beim Suchenden und beim zu Findenden rein statistisch unmöglich. Soweit der Analytiker und Schlaubischlumpf.
                      Ich vergleiche inzwischen die Partnersuche ein bisschen mit Pilzesuchen. Je mehr Pilzarten ich erkenne und je weniger Hunger ich habe, desto entspannter kann ich auch ohne fündig geworden zu sein den Waldboden, die Luft, die Tiere etc. wahrnehmen und mich daran erfreuen. Am Anfang habe ich vermutlich DEN alleinstehenden Steinpilz (Partnerin) gesucht, wie ich ihn mir anhand einer perfekten Illus(trat)ion in einem Pilzbuch eingebildet hatte. Natürlich war dann die Realität ernüchternd und frustrierend. Also musste ich meine Suchschablone anpassen, wenn ich wenigstens etwas Brauchbares finden wollte. Und siehe da, die ersten Erfolge. Natürlich bückte ich mich auch nach einem vermeindlichen Pilz und hatte dann ein Blatt in der Hand. Manche Pilze sprangen auch davon oder erwiesen sich leider beim näheren Betrachten als Würmerhotels. Davon habe ich mich jedoch nur vorübergehend entmutigen lassen. Immerhin habe ich so viel über mich, den Wald und Pilze gelernt und konnte innrhalb von 4 Jahren zwei Frauen – äh Pilze – zu mir nach hause nehmen. Auch wenn die Freude noch nicht von Dauer war – das Erlebte bereichert mich immernoch.

                      Ob es uns gefällt oder nicht – Partnersuche ist Arbeit. Und zwar ausschließlich an uns selbst (das gilt zum Glück auch für das Gegenüber). Das Geniale daran ist, dass uns die dabei gesamelten Erfahrungen und Entwicklungsschrite nimand mehr nehmen kann.

                      Seit ein paar Wochen bin ich in stätig intensiver werdendem Kontakt mit einer bezaubernden Dame. Wir wissen beide, dass wir gefühlt aus verschiedenen Welten kommen. Aber die Kraft von Ergänzungen und Gemeinsamkeiten wird uns helfen, uns auf einander einzustellen, ohne den anderen zu überfordern.

                      In diesem Sinne wünsche ich mir und allen GK- Mitgliedern ausreichend Geduld, Glück und Genügsamkeit auf dem Weg zur erfüllten Zweisamkeit.

                        1. Danke für Deinen ausführlichen Beitrag. Es mag sein, dass die Artikel bei manchen auch den Eindruck erzeugen, es sei alles zu kompliziert. Andererseits hilft die Haltung „es ist leicht“ auch nicht immer weiter – wie wir eben bei denen sehen, die nicht erfolgreich sind. Hier besteht die Gefahr, dass schnell aufgegeben wird. Und es gibt auch manche, die Muster ständig wiederholen (von Plattform zu Plattform), von denen wir wissen, dass sie ihre Chancen maximal senken.

                          Du hast absolut recht, dass Partnersuche eben zu einem guten Teil auch Teil der Persönlichkeitsentwicklung ist – mindestens sein kann – und uns so dann auch in einer viel tiefergreifenden Art und Weise zugutekommen kann, als wenn wir es auf die Personenfindung eingrenzen.

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                      Guido F. Gebauer

                      Geschrieben von

                      Guido F. Gebauer studierte Psychologie an den Universitäten, Trier, Humboldt-Universität zu Berlin und Cambridge (Großbritannien). Promotion an der Universität Cambridge bei Prof. N. J. Mackintosh zu den Zusammenhängen zwischen unbewusstem Lernen und Intelligenz. Im Anschluss rechtspsychologische Ausbildung, Tätigkeit in der forensischen Psychiatrie und 10-jährige Tätigkeit als Gerichtsgutachter. Gründung der psychologischen Kennenlern-Plattform Gleichklang 2006. Schreibt für diesen Blog und für vegan.eu und Hochsensible,.eu. Buchveröffentlichung "A Perfect Match? Online-Partnersuche aus psychologischer Sicht" im Mai 2022 im Edigo Verlag. Gebauer lebt und arbeitet in Kambodscha, wohin er Ende 2015 gemeinsam mit dem Geschäftsführer von Gleichklang Seksan Ammawat ausgewandert ist. Termine für ein ⇒ COACHING (Telefon, Video-Chat) können vereinbart werden. Direkter Kontakt für Anmerkungen zu Artikeln hier: gebauer@gleichklang.de