Das Gleichklang-Matching führt nach unseren Auswertungen dazu, dass Menschen sich kennenlernen, Beziehungen beginnen, diese dauerhaft beibehalten und in ihnen glücklich werden können. So zeigte eine kürzliche Befragung von Gleichklang-Paaren, dass die Trennungsrate innerhalb des ersten Jahres bei Gleichklang-Paaren viel geringer ist als sie sonst von wissenschaftlichen Studien beschrieben wird. Auch beschreiben Gleichklang-Paare eine sehr hohe Beziehungsqualität.
Dieser Artikel erklärt nun die fünf Säulen, auf denen das Gleichklang-Matching beruht. Die einzelnen mathematischen Berechnungen werden nicht dargestellt, wohl aber die relevanten Inhalte:
Säule I: Maximierung der Ernsthaftigkeit der Partnersuche, Authentizität der Profile und gemeinsamer Werthaltungen aller Gleichklang-Mitglieder
- durch die fairen und sozial gestaffelten, aber für ALLE gültigen Gebühren, kann Gleichklang einen der negativsten Faktoren des Online-Dating auf nahezu Null herunterfahren: Der Einstrom von unseriösen und gefälschten Profilen, von Bildersammlern, Stalkern und Spaßvögeln, denen es gar nicht um eine ernsthafte Partnersuche gibt.
- durch die klare Beschreibung und Bekanntmachung von Gleichklang als Community für sozial und ökologisch orientierte Menschen gelingt es Menschen als Mitglieder zu gewinnen, die sich vom Mainstream unterscheiden und erhöhte Werte in Empathie und Mitmenschlichkeit aufweisen.
Säule II: Passung zentraler Werthaltungen und der Lebensstile
- Ähnlichkeit und Übereinstimmung sind für Partnerschaften wichtig, wenn sie zentrale Werthaltungen und Lebensstile betreffen. Wenn es um für einen Menschen ganz zentrale und unverzichtbare ethische Überzeugungen, Werte und Merkmale der Lebensgestaltung, ist Übereinstimmung für eine glückliche und dauerhafte Beziehung notwendig. In weniger zentralen Aspekten sind Unterscheide kein Problem.
- mithilfe der sogenannten Suchkriterien werden bei Gleichklang die zentralen Werthaltungen und Lebensstilmerkmale erfragt. Die Erfassung erfolgt in der Regel auf einer fünfstufigen Skala mit einer mittleren neutralen Antwortmöglichkeit. Wenn eine Werthaltung oder ein Lebensstil auf der höchsten, fünften Stufe bejaht wird, wird dieser Aspekte von unserem Matching-Algorithmus als unverzichtbar interpretiert. Es können nun keinerlei Personen mehr vorgeschlagen werden, die zu dieser Werthaltung im Widerspruch stehen. Auch für die schwächere Form der Bejahung werden Vorschläge ausgeschlossen, die einen eindeutigen Widerspruch zu dem entsprechenden Lebensstil oder der entsprechenden Werthaltung darstellen. Wer beispielsweise großen Wert auf eine gesunde Lebensführung in einer Partnerschaft legt, dem werden keine Personen vorgeschlagen, die ein Interesse an einer gesunden Lebensführung verneinen.
- bei einigen Werthaltungen oder Lebensstilen werden nicht nur Personen ausgeschlossen, die im Widerspruch zu diesen stehen, sondern stattdessen ist eine „gleichstarke“ Bejahung des Merkmals erforderlich. Wer beispielsweise sagt, dass nur Vegetarier vorgeschlagen werden dürfen, erhält auch nur vegetarisch lebende Personen als Vorschläge. Wer angibt, ein Partner oder eine Partnerin müsse sich mit der christlichen Religion oder dem Buddhismus identifizieren, erhält ebenfalls nur Vorschläge, wo dies gegeben ist. Ein weiteres Beispiel aus einem gänzlich anderen Bereich: Wer ausschließlich Personen sucht, die selbst nur nach einer platonischen Beziehung suchen, erhält auch nur solche Personen vorgeschlagen.
- es gibt ebenfalls einige Merkmale, bei denen ein Vorschlag nur erfolgen kann, wenn ein Merkmal von füreinander infrage kommenden Personen gemeinsam verneint wird. Wenn jemand angibt, dass er auf keinen Fall Menschen mit BDSM-Neigung kennenlernen möchte, werden ihm oder ihr ausschließlich solche Menschen vorgeschlagen, die eine solche BDSM-Neigung verneinen.
- unser Rat ist, die Suchkriterien so einzustellen, dass sie tatsächlich die zentralen Aspekte der Werthaltungen und des Lebensstiles gut beschreiben. Diejenigen Merkmale, die wirklich wichtig sind, können und sollen entsprechend stark positiv eingestellt werden. Bei nicht zentralen Merkmalen sollte demgegenüber eher die mittlere Position angekreuzt werden. Eine Verneinung sollte gewählt werden, wenn Merkmale abgelehnt werden und diese Ablehnung auch für die einzelnen Personen wiederum bedeutsam ist. Je zentraler die Ablehnung ist, desto eher sollte die stärkste Verneinung gewählt werden. Je besser die Suchkriterien für die eigene Person eingestellt werden, desto höher sind die Erfolgsaussichten.
Säule III: Ähnlichkeit der allgemeinen Persönlichkeits-Struktur
- nach wissenschaftlichen Befunden spielen nicht nur recht spezifische Werthaltungen und Lebensstilmerkmale, sondern auch die allgemeine Persönlichkeitsstruktur eine Rolle für Partnerschaften. Dies sind also so allgemeine Merkmale, wie Offenheit für neue Erfahrungen, Gewissenhaftigkeit und Disziplin, Extraversion versus Introversion, soziale Verträglichkeit oder emotionale Labilität und Verletzlichkeit.
- zwar spielt die Ähnlichkeit in der allgemeinen Persönlichkeitsstruktur eine Rolle, aber die Rolle ist nach wissenschaftlichen Befunden eher gering. Insofern ist eine Vermittlung allein auf der Basis allgemeiner Persönlichkeits-Ähnlichkeit wenig sinnvoll.
- bei Gleichklang werden in einem dritten Schritt auch Merkmale der allgemeinen Persönlichkeit mit herangezogen, indem Personen füreinander ausgeschlossen werden, die hier auffällig starke Unterschiede zeigen.
Säule IV: Zusatzkriterien regionale Suche, Alter, Geschlecht, sexuelle Orientierung und Aussehen
- die Vermittlung erfolgt nicht ausschließlich auf der Basis der dargestellten fünf Säulen. Ebenfalls werden für die Vorschlagableitung Angaben zum Alterssuchbereich, dem Wohnort, dem Geschlecht, der sexuellen Orientierung (indirekt über die Suchart erfasst) und dem Aussehen (z.B. Körpergröße, Figurtypus) zugrundelegt.
- Personen werden füreinander ausgeschlossen, wenn die wechselseitigen Suchangaben in diesen Merkmalen nicht zueinander passen.
- die Berücksichtigung dieser Kriterien entspricht der Realität des Lebens, die einer Vermittlung allein nach zentralen Merkmalen der Werthaltungen, des Lebensstiles und der Persönlichkeit entgegensteht. Mitglieder haben es aber selbst in der Hand, diese Kriterien gegebenenfalls großzügig einzustellen, wenn dies gewünscht wird.
Säule V: Streuung über die Zeit
- es wird durch den Matching-Algorithmus eine zeitliche Streuung der Vorschläge angestrebt, die möglichst den Dating-Prozess als zeitlichen Prozess bis zum Erfolg unterstützen soll.
- Grundausrichtung des Matching-Algorithmus ist, dass am Anfang eine initiale Anzahl an Vorschlägen zugestellt wird und dann im Verlauf bis zum Ende der Teilnahme kontinuierlich weitere Vorschläge erfolgen. In Abhängigkeit von Merkmalen und Suchkriterien schwankt die initiale Vorschlaganzahl wie auch die Anzahl der Vorschläge im Verlauf aber stark, was durch den Matching-Algorithmus nicht ausgeglichen werden kann.
- Vermieden werden sollen Unterversorgungen und Überversorgungen mit Vorschlägen, die sich beide negativ auf die Vermittlung auswirken können. Unterversorgung kann sich negativ auswirken, wenn sich aus den erbrachten Vorschlägen kein Kontakt und keine Beziehung ergeben. Überversorgung kann sich durch Anregung von oberflächlicher Verarbeitung, geringer Bemühung und passiver Konsumhaltung ungünstig auswirken.
- Es handelt sich bei der Streuung der Vorschläge über die Zeit allerdings um einen komplizierten Vorgang, da von jeder Beschneidung von Vorschlägen nicht nur Personen mit zu vielen, sondern auch Personen mit zu wenigen Vorschlägen betroffen sein können. Umgekehrt dürfen bei Maßnahmen zur Erhöhung der Vorschlaganzahl zu einem bestimmten Zeitpunkt keine Vorschläge zugestellt werden, die nicht passen. Deshalb greift der Algorithmus hier nur sehr vorsichtig ein, wobei wir in Zukunft u. A. an diesem Punkt an weiteren Verbesserungen arbeiten möchten.
- Für eine optimale Partnersuche ist es wichtig, dass sich Mitglieder (auch solche mit sehr vielen initialen Vorschlägen) am Anfang die Zeit nehmen, sich jeden initialen Vorschlag anzusehen und wo immer es potentiell passend erscheint mit den betreffenden Personen durch eine Nachricht in Kontakt zu treten. In der Folgezeit sollten Mitglieder dann kontinuierlich dranbleiben, neue Vorschläge anzuschauen und in Kontakt zu treten. Jederzeit kann die Vermittlung aber auch ausgestellt werden, wenn Zeit benötigt wird oder wenn bereits vielversprechende Kennenlern-Prozesse in der Entwicklung sind.
Resümee und Ausblick
Der Algorithmus wurde über die Jahre weiterentwickelt, ergänzt und optimiert. Die Wirksamkeit des Algorithmus wird aus den tausenden Gleichklang-Paare und deren in großer Mehrheit positiven Angaben zu ihrer Beziehungsqualität sichtbar.
Die Weiterentwicklung des Algorithmus wird allerdings niemals aufhören. Wir evaluieren unsere Tätigkeit fortwährend, um die Ergebnisse für die Mitglieder zu verbessern.
Demnächst wird mit der Neuaufsetzung von Gleichklang ebenfalls ein stark weiterentwickelter Matching-Algorithmus freigeschaltet werden, von dem wir uns eine noch bessere Passungs-Auswahl versprechen.
Der neue Algorithmus wird den Aspekt der Vermittlung nach Zentralität von Werthaltungen und Lebensstilmerkmalen noch mehr in den Vordergrund rücken und die Rolle der allgemeinen Persönlichkeit weiter reduzieren. Grund hierfür ist, dass der Forschungsstand tatsächlich und zunehmend auf eine eher nur geringe Rolle der allgemeinen Persönlichkeitsähnlichkeit hinweist. Dem tragen wir durch eine weitere Reduktion des auch jetzt bereits nur moderaten Einflusses der allgemeinen Persönlichkeit auf die Vermittlungsergebnisse Rechnung.
Der neue Algorithmus wird kein unveränderter Stein der Weisen sein, sondern wird nach wie vor der stetigen Überprüfung und Optimierung unterliegen. Hierfür werden wir die Untersuchung der Faktoren, die Gleichklang-Paare glücklich machen, weiter intensivieren. Auf dieser Basis wollen wir so immer besser darin werden, von vornherein diejenigen Menschen zusammen zu bringen, die tatsächlich gemeinsam glücklich werden können.