Vier Hauptabschnitte zur Psychologie der Partnersuche
Dieser Artikel gibt eine kurze Einordnung zu meinem ▶ aktuelles Video zur “Psychologie der Partnersuche”. Dieses orientiert sich wiederum an meinem ▶ Buch “A Perfect Match? Online-Partnersuche aus psychologischer Sicht”.
Ich hoffe, der Artikel und das Video können so einiges klarer machen. Beide ergänzen sich, sodass es sinnvoll ist, sich beide anzuschauen.
Das Video folgt der Strukturierung meines Buches in vier Hauptabschnitte:
- Vorbereitung der Partnersuche: Entscheidend ist es, sich selbst zu erstehen, die vergangenen Beziehungsmuster zu analysieren, eigene ungünstige Anteile zu verändern, die sonst wieder durchbrechen. Für die Partnersuche sollten wir zudem erkennen, wo Ähnlichkeit wirklich wichtig und wo sie unwichtig ist. Aus dieser Erkenntnis können wir die eigenen Prioritäten für Kompatibilität herausarbeiten. Manche Probleme in Beziehungen liegen aber auch an unseren eigenen Gewohnheiten und Handlungstendenzen. Zur Vorbereitung gehört daher auch, die eigene Ressourcen zu trainieren, um ein gutes Selbstmanagement und auf dieser Basis später eine hohe Zufriedenheit erreichen zu können. Hierfür werden Informationen und einige Übungen vorgestellt.
- Auswahl der geeigneten Plattform: Dating-Apps basieren auf sofortigem und permanenten Zugang zu immer neuen Profilen. Ihre Nutzer:innen sind stärker durch Trendorientierung und Erlebnishunger motiviert, als durch die Suche nach einer festen Beziehung. Auch Selbstbestätigung und erotische Motive sind vertreten. Viele möchten auch rein virtuell chatten und legen sich dazu oft mehrere Profile zurecht. Die Vorauswahl erfolgt sekundenschnell nach Foto. Auswahlentscheidungen werden dabei mit wachsender Profilanzahl schlechter, die Bindungsbereitschaft sinkt, Nutzer:innen werden unzufrieden mit allen Kontakten, weil sie immer wieder auf Bessere hoffen. Partnervermittlungen verwenden Matching-Algorithmen, die die meisten aber nicht offenlegen. Nur wenn die für Sie wichtigen Knackpunkte für Kompatibilität abgefragt werden, können Algorithmen überzufällig gute Vorauswahlen treffen. Da sich Menschen stark unterscheiden, müssen sehr viele Fragen gestellt werden (damit für jeden etwas dabei ist), sonst funktioniert es nicht.
- Start des Online-Datings: Abschied nehmen von der Bewerbungs-Metapher, die katastrophale Auswirkungen hat, in Form von Unehrlichkeit, sozialer Erwünschtheit und Verzerrungen, aus denen Desillusionierungen und im schlimmsten Fall unglückliche Beziehungen werden. Das Profil soll aussagekräftig, authentisch sein und auch den Wunsch vermitteln, mehr über die andere Person zu erfahren. Entscheidend ist dafür der freie Text. Fotos sollten aktuell sein und so ausgewählt werden, dass sie gut wie möglich das Aussehen widerspiegeln. Kombination aus Selfie, spontanen Schnappschüssen und kontextuellen Bilder im Lebensalltag sind optimal. Immer zuerst schreiben, da jedes angeschaute Profil, was nicht mit einer Erst-Nachricht verbunden wird, als Absage erlebt wird („hat sich mein Profil angeschaut, aber nicht geschrieben, ist nicht interessiert“). Bald übergehen zu Telefonate und Video-Chat, von, woraus der Übergang zum ersten Treffen natürlich und rasch verlaufen kann. Entsteht Sympathie, ist das ein hervorragendes Ergebnis. Baldige weitere Treffen sind empfehlenswert, sodass sich Sympathie zu Liebe vertiefen kann. Verliebtheit und große Gefühle treten bei vielen späteren Paaren nämlich nicht beim ersten Treffen auf. Sobald sich ein Kontakt vertieft, alle anderen aussetzen, um einer Entstehung von Bindung eine Chance zu geben.
- Beziehungszufriedenheit erhalten: Bei den meisten Beziehungen nimmt die Zufriedenheit und auch die sexuelle Zufriedenheit mit der Zeit ab. Aber wir können vieles dagegen tun, indem wir aktiv Beziehungsarbeit leisten. Fortdauernde Kommunikation und Gespräche in angstfreier Atmosphäre, Partnertage und Beziehungs-Tage, die verhindern, dass Routine, Stressoren und Gewohnheiten alles übernehmen, sowie die richtige Balance zwischen Veränderung und Akzeptanz sind von allergrößter Bedeutung. Durch den Einbau neuer und spannender Aktivitäten kann Leidenschaft erhalten bleiben oder reaktiviert werden.
Einige Sprunglinks zu jeweiligen Inhalten im Video
– Vorbereitung der Partnersuche
– Ist Ähnlichkeit in der Persönlichkeit wichtig?
– Die Bedeutung zentraler Merkmale für die Kompatibilität
– Die eigene Beziehungs-Geschichte verarbeiten
– Die richtige Plattform wählen
– Dating-Apps
– Partnervermittlungen
– Start des Online-Datings
– Beziehungszufriedenheit erreichen und erhalten!
Ich hoffe, dass dieses Video und der etwas vorstrukturierende Artikel Ihnen weitere Einblicke in das Thema der Psychologie der Partnerfindung geben. Natürlich freue ich mich ebenso, wenn Sie meinen YouTube-Kanal abonnieren, dem Video ein Like geben und gerne auch einen Kommentar schreiben, auf den ich auf jeden Fall antworte.
Umfassender Einblick durch Buch
Einen umfassenden, alle Themen und darüber hinaus beinhaltenden Einblick erhalten Sie in dem ▶ Buch, welches neben Informationen eine Reihe weiterer Übungen zu Brainstorming, Imagination, Selbstmanagement, Ableitung der zentralen Suchwünsche und dem Verfassen des freien Textes enthält.
Beziehungsfindung ist möglich!
- “Hallo liebes Team, hiermit kündige ich meine Mitgliedschaft bei Gleichklang. Ich habe einen sehr liebenswerten Mann kennengelernt. Damit bin ich mehr als zufrieden.”
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