Speed-Dating als strukturierte Erweiterung der Partnersuche
Speed-Dating als Möglichkeit zur Offline-Begegnung
Online-Dating ist eine Möglichkeit, aber eben nicht die Einzige, mit der wir Partner:innen kennenlernen können. In meinem vorherigen Artikel ging es um Begegnungen an dritten Orten, wie Cafés, U-Bahn-Stationen, Eisdielen, Kinos oder Museen.
Wir haben gesehen, dass solche Begegnungen möglich sind, dass sie zu vielfältigen Kontakten und Kontaktintensitäten führen können bis hin zu entstehenden Liebesbeziehungen.
Aber auch wenn keine Liebesbeziehung entsteht, tragen solche Begegnungen im öffentlichen oder halböffentlichen Raum regelmäßig zu unserer sozialen Vernetzung und Lebensfreude bei.
Heute schreibe ich über eine weitere Möglichkeit des Offline-Datings, das Speed-Dating, welches ebenfalls mittlerweile rund um den Globus einen – wenn auch kleineren – Siegeszug angetreten hat. Das betrifft keineswegs nur Europa oder die USA:
- So berichtet dieser Artikel im Guardian, wie in China Partnersuchende zum Speed-Dating greifen. Die Times of India veröffentlichte ebenfalls einen ausführlichen Artikel zum Speed-Dating. Demnach erlebt das Speed-Dating dort gerade einen Aufschwung. Dies Video berichtet über ein offenbar boomendes Speed-Dating zwischen Muslim:innen in Malaysia, wobei dort allerdings entsprechend einem traditionellen Vorgehen die Eltern einbezogen werden, wenn ein Match entsteht und das Ziel auf eine Heirat ausgerichtet ist. Die kenianische Zeitung The Nation veröffentlichte den Erfahrungsbericht einer Journalistin, die über Speed-Dating dort eine Beziehung suchte.
Speed-Dating unterscheidet sich deutlich von Begegnungen an dritten Orten:
- Bei Begegnungen an dritten Orten beginnt die Kommunikation meistens indirekt, themenbezogen und nicht explizit unter dem Vorzeichen einer möglichen Liebesbeziehung. Im Gegenteil: Direkte Ansprache wird oft als negativ erlebt. So fühlen sich Frauen im öffentlichen Raum häufig unsicher und direkte Ansprache kann unangenehm sein.
Auch die Kommentare unter meinem letzten Artikel machen deutlich, dass dies gerade bei Männern zu Bedenken führen kann, an dritten Orten die Begegnung zu suchen. Tatsächlich sind Begegnungschancen an dritten Orten jedoch vorhanden und werden wechselseitig als positiv erlebt, wenn auf direkte, romantische oder gar sexuell orientierte Ansprache verzichtet wird.
Zudem zeigt die oben bereits benannte Studie zu den Wahrnehmungen von Frauen im öffentlichen Raum, dass sichere Orte Ängste und Vorbehalte mindern können:
- Es macht einen Unterschied, ob wir jemanden in einem veganen Café oder bei einer Umweltinitiative kennenlernen – oder ob wir einfach jemanden auf der Straße ansprechen.
Die Wahl des dritten Ortes kann für Begegnungen daher bahnend sein.
Die Kunst der Begegnung an dritten Orten ist das latente, langsame thematische Einschwingen und oft auch das wiederholte Begegnen in regelmäßigen oder ritualisierten Orten oder Veranstaltungen.
Ganz anders ist es beim Speed-Dating:
- Ähnlich wie beim Online-Dating steht hier das Ziel klar im Vordergrund. Die betreffenden Personen suchen partnerschaftliche Beziehungen, alle wissen dies und das Kennenlernen findet direkt unter diesem Vorzeichen statt.
Gliederung
- Strukturen und Erfolgsraten beim Speed Dating
- Attraktivität und Liebe auf den ersten Blick
- Gesprächsverhalten und Geschlechterunterschiede beim Speed Dating
- Speed Dating als ergänzende Möglichkeit der Partnersuche
- Schüchternheit beim Speed-Dating
- Ergänzende Chancen durch Speed-Dating und echte Begegnung
- Vermittlungs-Prinzipien
- Mit offenen Augen durch die Welt
Strukturen und Erfolgsraten beim Speed Dating
Typischerweise läuft Speed-Dating so ab:
- Eine Gruppe von etwa 10 bis 20 Männern und Frauen (oder in queeren Formaten je nach Orientierung) trifft sich an einem Ort, meist einem Café oder einer Bar. Jede Person hat wenige Minuten Zeit, mit jeweils einer anderen Person zu sprechen, dann wird rotiert. Am Ende des Abends geben die Teilnehmenden anonym an, wen sie wiedersehen möchten – bei gegenseitigem Interesse wird ein Kontakt ermöglicht.
Beim heterosexuellen Speed-Dating bleiben übrigens oft, aber nicht immer, die Frauen sitzen und die Männer rotieren. Später werde ich Befunde darstellen, dass allein dieses Prozedere Unterschiede erzeugen kann, die sodann als grundlegende Geschlechtsunterschiede missverstanden werden können.
Während Online-Dating eine enorme Popularität gewonnen hat, ist Speed-Dating das kleinere, aber dennoch seit langem bestehende “Offline-Geschwisterchen“ geblieben:
- Eine Studie aus den USA berichtet, dass etwa 6 % der Singles mindestens einmal Speed-Dating ausprobiert haben. Eine weitere Untersuchung aus den USA zeigte, dass nur etwa 1 % der verpartnerten Paare sich über Speed-Dating kennengelernt hatten.
Was aber sind die Ergebnisse eines typischen Speed-Dating-Events?
- Eine Studie von Asendorpf, Penke und Back zeigte, dass etwa 38 % der Frauen und 52 % der Männer bei einem Event mindestens ein Match fanden, also gegenseitiges Interesse an einem weiteren Kennenlernen bekundeten.
- Aus diesen Matches entstand sodann in etwa 4 % der Fälle tatsächlich eine partnerschaftliche Beziehung, wobei die Wahrscheinlichkeit für einen sexuellen Kontakt mit 6 % etwas höher lag.
- Weil es nur bei 38 % der Frauen und 52 % der Männer überhaupt zu einem Match kam, ergab sich hieraus eine Erfolgsrate für die Partnerfindung von ca. 1,5 % für die Frauen und 2,1 % für die Männer. Die entsprechenden Erfolgsraten für eine sexuelle Begegnung lagen bei 3,1 % für die Männer und 2,3 % für die Frauen.
Bezüglich der geringen Erfolgswahrscheinlichkeit ist zu berücksichtigen, dass es sich um ein einmaliges Speed-Dating Event handelte und es wahrscheinlich ist, dass bei Wiederholungen die Gesamtchancen ansteigen. Studienbefunde liegen dazu allerdings nicht vor.
Speed-Dating spielt somit insgesamt eine nicht ganz unbedeutende, aber doch deutlich kleinere Rolle als Online-Dating bei der Partnerfindung.
Attraktivität und Liebe auf den ersten Blick
Wie kommt ein Match überhaupt zustande?
Nach verschiedenen Studien ist das wichtigste Kriterium die körperliche Anziehungskraft. Personen, die die andere Person körperlich attraktiv finden, wollen diese häufiger näher kennenlernen:
- In der oben bereits zitierten Studie von Asendorpf, Penke und Back wurde festgestellt, dass die Entscheidungen beim Speed-Dating maßgeblich von physischer Attraktivität bestimmt waren. Dabei war wahrgenommene körperliche Attraktivität nicht nur der stärkste Prädiktor für ein Match, sondern auch für eine entstehende Beziehung.
Eine Studie von Zsok et al. konnte auch beim Speed-Dating das Phänomen der Liebe auf den ersten Blick beobachten. Bemerkenswerterweise ließ sich jedoch genau diese Liebe auf den ersten Blick vollständig auf wahrgenommene äußerliche Attraktivität reduzieren.
Beim Speed-Dating können also starke Gefühle auftreten, die jedoch im Durchschnitt durch das Erleben äußerlicher Anziehung gesteuert werden. Während äußerliche Anziehung in keiner Weise garantiert, dass eine glückliche Beziehung entstehen kann, ist es umgekehrt auch nicht unmöglich, dass sich solch ein anfangs vorwiegend durch äußere Merkmale gelenktes Kennenlernen zu einer tieferen Beziehung entwickelt.
Dabei haben wir es bei Reflexion und Bewusstmachung mindestens teilweise selbst in der Hand, uns einen zweiten Blick zu erlauben und damit weiteren Faktoren der Attraktivitätsentstehung Raum zu geben, bei denen sich wahrgenommene Attraktivität aus einer sich vertiefenden Sympathie entwickelt.
Gesprächsverhalten und Geschlechterunterschiede beim Speed-Dating
Gibt es kommunikative Faktoren, die eine Rolle spielen?
Wenig hilfreich ist es, nur als ausfragende Person aufzutreten und den Eindruck eines hektischen “Checking” zu machen. Vielmehr ist ein trotz der Zeitbegrenzung ruhiges und ausgeglichenes Gespräch, bei dem beide zu Wort kommen, Erfolg versprechender.
Bei eigenem Interesse ist es zudem ratsam, dieses nonverbal und verbal beim Gespräch zum Ausdruck zu bringen. Damit wachsen die Chancen, dass auch die andere Person ein Interesse an einem Wiedersehen bekunden wird.
Es gibt auch typische Geschlechtsunterschiede beim Speed-Dating:
- Männer möchten meistens mehr Personen wiedersehen als Frauen. Frauen sind selektiver. Dabei achten Frauen tendenziell stärker auf Einkommen und beruflichen Erfolg, während Männer stärker nach dem äußeren Erscheinungsbild gehen.
Interessanterweise zeigen sich – wie in vielen Bereichen bezüglich scheinbarer Geschlechterunterschiede – klare Hinweise, dass diese Unterschiede in Wirklichkeit Gender-Unterschiede sind; nämlich Unterschiede, die aus den Konventionen resultieren, unter denen die Begegnungen stattfinden:
- Oft sitzen bei heterosexuellen Speed-Dating an Tischen und Männer rotieren. Wird dieses Schema umgedreht – also rotieren die Frauen und die Männer bleiben sitzen –, sind Frauen plötzlich weniger selektiv und Männer wählerischer.
Mit anderen Worten:
- Wir haben es hier zumindest stellenweise nicht mit einem echten Unterschied zwischen Männern und Frauen zu tun, sondern mit dem Ergebnis prozeduraler Strukturen, die scheinbare Geschlechter-Unterschiede produzieren.
Die (wegen ihres methodisch einzigartigen Designs in diesem Studienbereich) bereits mehrfach zitierte Studie von Asendorpf et al. weist auf weitere Unterschiede beim Speed-Dating hin:
- Jüngere scheinen Speed-Dating häufiger zu nutzen als ältere. Gleichzeitig scheinen mit wachsendem Alter Frauen großzügiger und Männer eingeschränkter in der Auswahl zu werden.
Vermutlich handelt es sich hierbei um einen einfachen Anpassungseffekt:
- Wegen der höheren Lebenserwartung von Frauen gibt es mit wachsendem Alter immer mehr weibliche Singles gegenüber einer geringeren Zahl männlicher Singles. Die Betreffenden passen offenbar ihre Auswahlkriterien daran implizit an.
Wir sollten uns von solchen Effekten von Alter und Geschlecht im Übrigen nie selbst prägen lassen:
- Weil Jüngere öfter Speed-Dating nutzen, kann ich dennoch als älterer Mensch das Speed-Dating für mich nutzen. Im Gegenteil ist es manchmal hilfreich, sich durch solche Unterschiede zu eigenen Verhaltensänderungen anregen zu lassen.
Speed-Dating als ergänzende Möglichkeit der Partnersuche
Ist Speed-Dating nun eine sinnvolle Unternehmung für die Partnersuche?
Die Studie von Asendorpf, Penke und Back zeigte, dass etwa 4 % der Teilnehmenden eine Partnerschaft fanden. Und nach der bereits zitierten Stanford-Studie fanden etwa 1 % der neuen Beziehungen über Speed-Dating statt.
Insgesamt gibt es nur sehr wenige Untersuchungen zur echten Effektivität des Speed-Datings. Die vorliegenden spärlichen Befunde beantworten jedoch bereits die Frage:
- Speed-Dating eröffnet für einige Personen den Weg in eine Partnerschaft. Die Aussichten sind nicht riesig, aber bei Bereitschaft, Offenheit und gegebenenfalls auch Wiederholung sind Chancen erkennbar, über Speed-Dating eine neue Liebe zu finden.
Aktuell spielt das Speed-Dating freilich für die Partnerfindung nur eine untergeordnete Rolle. Gründe könnten neben dem Risiko der zu starken Fokussierung rein auf das Äußere auch darin liegen, dass Teilnehmende es bei einem oder wenigen Versuchen belassen und somit nur selten zum Erfolg gelangen.
Wenn dem so wäre – Daten liegen nicht vor – wäre das ein Analog zu Erfahrungen bei der Online-Partnersuche:
- Bei Gleichklang dauert die Partnerfindung beispielsweise im Durchschnitt zwei Jahre, für viele weniger, für viele mehr. Wir wissen dies aus der Befragung erfolgreicher Mitglieder. Manche haben jedoch bereits nach einigen Wochen oder Monaten keine Geduld oder geben auf, weil sie das Gefühl haben, chancenlos zu sein. Andere halten länger durch, um sodann ebenfalls das Glück anderswo zu versuchen. Wiederum bleiben andere dabei und finden eines Tages eine (neue) Liebe, manche bleiben auch seit Langem dabei und haben bisher nicht gefunden. Bei einigen liegt dies klar an eigenen Mustern, aufgrund derer sie sich nicht auf eine echte Kontaktaufnahme einlassen und beginnende Möglichkeiten eines Tages abblocken. Bei anderen sind die Gründe unbekannt.
Welche Faktoren im Verhalten oder in der Person der Beteiligten tragen dazu bei, dass ein Erfolg eintritt, oder nicht?
Beim Speed-Dating haben offenbar allgemein als attraktiv wahrgenommene Personen höhere Chancen. Auch Persönlichkeitsmerkmale, die mit Kommunikationsverhalten assoziiert sind, können aber eine Rolle spielen, wie im folgenden Abschnitt dargestellt wird. Daraus werden auch mögliche Übungs- und Verbesserungsmöglichkeiten erkennbar.
Analog wissen wir aus dem Online-Dating, wie wir in unseren Daten sehen, dass persönliche Einstellungen und Handlungsweisen an Erfolg oder Misserfolg beteiligt:
- Erfolgreich sind insbesondere Personen, die selbst die Erstnachricht schreiben, sich bald verabreden und ernsthaft bereit sind, Kontakte zu vertiefen, ohne sich durch Mehrgleisigkeit ablenken zu lassen,
Schüchternheit beim Speed-Dating
Welche Rolle spielen Persönlichkeits- und soziale Fertigkeiten?
Befunde weisen darauf hin, dass schüchterne Männer seltener Matches beim Speed-Dating erzielen. Schüchterne Frauen zeigten keinen Unterschied in ihren Matches zu nicht schüchternen Frauen, was aber auch damit zusammenhing, dass sie eher geneigt waren, ein Match zu bejahen.
Die größeren Schwierigkeiten von schüchternen Personen und insbesondere schüchternen Männern, von denen nach Geschlechterrollenstereotypen ein sicheres Auftreten erwartet wird, sind vermutlich auch direktes Ergebnis dessen, dass sie für eine offene Kommunikation zu gehemmt sind.
Dies kann das Interesse der anderen Person mindern oder gar den Eindruck von eigenem Desinteresse erzeugen. Hilfreich kann es daher sein, gegebenenfalls die eigene Schüchternheit direkt anzusprechen und deutlich zu machen, dass sie auftauen wird.
Wie beim Treffen an dritten Orten, wo viele sich nicht trauen, einen Kontakt zu initiieren, gilt auch beim Speed-Dating:
- Übung macht Meister:innen. Schüchterne können das Speed-Dating zusätzlich zu einer Funktion als Möglichkeit der Partnerfindung ebenso zum Anlass nehmen, an ihren sozialkommunikativen Fähigkeiten und ihrer Selbstsicherheit zu arbeiten.
Dabei kommt das Speed-Dating schüchternen Personen entgegen:
- Das strukturierte Vorgehen, die klare zeitliche Bemessung, die nicht notwendige Initialauswahl etc. können für Menschen mit Selbstunsicherheiten und Hemmungen sehr hilfreich sein. Niemand riskiert beispielsweise, als einzige Person allein stehenzubleiben.
Einen weiteren auf den ersten Blick kontraproduktiven Befund gibt es:
- Männer mit stärkerer Neigung zu wechselnden Sexualkontakten (Soziosexualität) wurden von Frauen im Durchschnitt häufiger als Match gewählt – und dies, obgleich Frauen eher nach längerfristigen Beziehungen suchten. Offenbar strahlen Männer mit erhöhter Soziosexualität also etwas aus, was jedenfalls beim Speed-Dating Frauen anziehen kann.
Es ergibt Sinn, solche Tendenzen, die wir oft nicht wahrnehmen, zu reflektieren, wenn das eigene Interesse auf Langfristigkeit ausgerichtet ist. Die erste Bauchentscheidung braucht nämlich nicht immer die richtige zu sein.
Ergänzende Chancen durch Speed-Dating und echte Begegnung
Viele Singles sind mit der Partnersuche unzufrieden, weil sie sich oft über Jahre erstreckt. Bei manchen gelingen Begegnungen an dritten Orten nicht, andere kommen beim Online-Dating nicht zum Zug.
Deshalb ist es absolut sinnvoll, die Partnersuche zu erweitern und auch Speed-Dating als eine zusätzliche Option einzubeziehen. Nicht im Sinne eines Konsumprozesses, um von Ablenkung zu Ablenkung und Match zu Match zu gehen, sondern für solche Zeiten, wo aktuell kein sich vertiefender Kontakt vorliegt, sodass ein Speed-Dating-Event eine doppelte Chance bietet:
- Soziale Fertigkeit und Selbstsicherheit zu trainieren – und womöglich doch einen Menschen für eine Beziehung kennenzulernen.
Speed-Dating und Begegnungen an dritten Orten sind – wie schon gesagt – formal ähnlich, da sie an ähnlichen Orten stattfinden, etwa in Cafés. Sie unterscheiden sich aber grundsätzlich in der Direktheit der Kommunikation und der Explizitheit der Motive, einander kennenzulernen.
Gerade wenn sich Angebote oder Optionen stark voneinander unterscheiden, haben sie das Potenzial, einander zu ergänzen.
Ich kann daher unsere Mitglieder nur ermutigen, auch an dritten Orten für Begegnung offen zu sein und sich zusätzlich über Speed-Dating-Events zu informieren. Eine Beteiligung am Speed-Dating ist gerade in Zeiten, in denen bei Gleichklang keine Vorschläge vorliegen oder keine sich vertiefende Kommunikation besteht.
Das kann sogar einen positiven Effekt auf die Partnerfindung bei Gleichklang haben, indem etwa aktuelle Frustration nicht zu einem vorzeitigen Ende der Partnersuche führt.
Speed-Dating kann die eine oder andere Lücke füllen – und es kann, wenn es zur Übung eingesetzt wird, durch gewachsenes Selbstbewusstsein und einen stabilen Selbstwert auch anderswo die Aussichten für den Einstieg in echte Kommunikation verbessern. Tatsächlich wirkt sich ein positiver Selbstwert sogar günstig auf Beziehungen selbst aus, sodass mit einem positiven Selbstwert ebenfalls die Chance steigt, dass eine künftige Beziehung glücklich wird.
Vermittlungs-Prinzipien
Beim Speed-Dating gibt es keinerlei Vorauswahl nach passenden Werthaltungen, ethischen Prinzipien oder Lebenszielen.
Aber das schließt natürlich nicht aus, dass dennoch eine Kompatibilität besteht oder entstehen kann.
Bei Gleichklang steht die Möglichkeit einer solchen Kompatibilität bereits bei der Vermittlung im Vordergrund – aber auch dies bietet keine Gewähr. Die Chancen sind da, aber was entsteht, ist nie sicher vorhersehbar.
Mit offenen Augen durch die Welt
In diesem Sinne möchte ich die Leser:innen anregen, die Möglichkeiten des Offline-Raumes in ihren Potenzialen zu erkennen und daraus entstehende Chancen wahrzunehmen. Dies betrifft sowohl ungeplante Begegnungen an dritten Orten als auch die explizite Inanspruchnahme von Speed-Dating.
Viele Mitglieder von Gleichklang finden über unsere Plattform eine Beziehung. Aber ebenso erhalten wir Zuschriften, dass Beziehungen während der Mitgliedschaft anderswo entstanden sind. Auch das ist ein voller Erfolg. Leser:innen können die Wahrscheinlichkeit dieses Erfolges durch einen bewussten Umgang mit den Möglichkeiten des Offline-Kennenlernens erhöhen. Hierzu gehört als eine Möglichkeit unter mehreren auch die indirekte Partnerfindung an dritten Orten und die direkte Partnerfindung durch Speed-Dating.
Derweil begleiten wir Sie bei Gleichklang gerne bei Ihrer Beziehungsfindung durch unsere Vermittlung, Beratung und Support, einschließlich dieser Blog-Artikel. Wenn Sie dies zu schätzen wissen, sind Sie sicherlich gut bei uns aufgehoben:
▶ Zur Beziehungssuche bei Gleichklang
Wie sind Ihre eigenen Erfahrungen mit Speed-Dating oder anderen Dating-Formaten? Oder was denken Sie über diese Thematik? Schreiben Sie es bitte unten in die Kommentare, danke!
Weitere Links:
Informationen zum Coaching:
Einzeltermine für ein Coaching können Sie jederzeit über meine Website vereinbaren. Wie überall gilt auch für das Coaching unser Grundsatz, dass bei Gleichklang niemand an finanziellen Engpässen scheitern soll. Das Coaching-Honorar kann daher ohne Probleme auch in niedrigen Monatsraten beglichen werden.
Danke für diesen inspirierenden Beitrag. Wäre es nicht eine Idee, dass solche Speed-Dating-Angebote von Gleichklang ins Leben gerufen werden? Denn hier finde ich eher Menschen, die ähnlich schwingen und klingen!
Ich freue mich, dass dir der Artikel Anregungen gegeben hat. Grundsätzlich wäre ein Gleichklang-Speed-Dating sicherlich eine gute Sache. Das Problem ist jedoch, dass es gar nicht so leicht ist, Menschen von der Online-Ebene zu einem Offline-Event zu motivieren. Das haben wir in der Vergangenheit bei einem Filmevent in Berlin gesehen, bei dem nur wenige Mitglieder kamen, ebenso bei unseren früheren Dating-Seminaren, bei denen wir maximal drei bis vier Seminare pro Jahr füllen konnten. Natürlich ist Speed-Dating etwas anderes, aber wir müssten die Teilnehmenden auch nach Alter, Geschlecht und sexueller Orientierung matchen. Zudem verteilen sich Gleichklang-Mitglieder geografisch stark, sodass Anreisen erforderlich wären. All dies ist wiederum mit Organisation, Kosten und Aufwand verbunden. Dennoch haben wir das Thema auf dem Schirm. Aktuell befinden wir uns in den letzten Zügen, unsere neue Applikation für Gleichklang fertigzustellen. Wir nennen bewusst keine genauen Daten mehr, da es bei einem solch mehrjährigen Projekt immer wieder zu Verzögerungen kommen kann. Tatsächlich sind wir nun aber in den allerletzten Zügen. Danach werden wir sehen, wie sich die neue Applikation entwickelt, und im Anschluss ebenfalls prüfen, welche Möglichkeiten es gibt, auch im Offline-Bereich weitere Angebote zu schaffen.
Die Gleichklang-Mitglieder können über die Projekte doch selbst Speed Dating organisieren, wenn sie sowas wollen.
Davon abgesehen finde ich sowas nicht sinnvoll, weil das schnell zur Überforderung führt (im Artikel steht 20 Personen treffen sich und entscheiden danach, wen sie nochmal treffen wollen).
Gleichklang bietet hingegen die Möglichkeit, sich in Ruhe auszutauschen und zu sehen, ob gegenseitiges Interesse und Sympathie vorhanden ist.
Und da stellt sich die Frage, wie viele der Gleichklang-Mitglieder vom Typ und den Lebensumständen her überhaupt Speed Dating machen wollen würden, denn dafür gibt es schon genug Anbieter, weshalb sollte man sich also auf Gleichklang anmelden, wenn man lieber Speed Dating hat als Form?
Die Anregung war eher, dass Gleichklang für seine Mitglieder zusätzlich Speed-Dating organisiert. Dass dadurch neue Mitglieder gewonnen werden, ist in der Tat fraglich. Problematisch ist, dass dies mit erheblichen Aufwänden verbunden ist, und richtig ist auch, dass sich nur wenige Mitglieder daran beteiligen werden. Trotzdem könnte es als ein gelegentliches Zusatzangebot für einige Mitglieder attraktiv und auch hilfreich sein.