Vier Beziehungmuster und ihre Folgen für das Partnerglück

Dieser Artikel schildert, welche grundlegenden Gestaltungs-Typen von partnerschaftlichen Beziehungen sich identifizieren lassen und mit welchen Konsequenzen für unsere Zufriedenheit diese einhergehen. Deutlich werden zwei dysfunktionale Typen mit geringem Beziehungsglück und zwei funktionale Muster mit hohem Beziehungsglück, die sich aber stark unterscheiden.

Neun Orientierungen der Liebe und vier Beziehungsmuster

Vor einiger Zeit habe ich über die neun Orientierungen oder Gestaltungsformen der Liebe geschrieben, die wir auf Grundlage eines großen Datensatzes mithilfe objektiver statistischer Verfahren identifizieren konnten. Alles Weitere dazu kann in dem damaligen Artikel nachgelesen werden.

Nur kurz zur Erinnerung: Dies sind die neun Grundorientierungen oder Gestaltungsformen der Liebe, die wir in unseren vergangenen oder aktuellen Beziehungen erkennen können:

  • Liebe als Schmerz beschreibt Beziehungen, die von Enttäuschung, Streit, psychischer oder körperlicher Gewalt, Trennung oder Konflikten geprägt sind.
  • Liebe als Engagement steht für wechselseitige Aktivität, Nähe, Kommunikation, gemeinsame Zielveränderung und den Willen, eine Beziehung aktiv zu gestalten.
  • Liebe als Familiengründung meint das Bestreben, eine Beziehung auf Kinder und gemeinsame Verantwortung hin auszurichten.
  • Liebe als Sexualität stellt körperliche Erfüllung und sexuelles Begehren in den Vordergrund.
  • Liebe als Freiheit betont Unabhängigkeit und Selbstbestimmung gegenüber Regeln oder sozialen Erwartungen.
  • Liebe als Rettung zielt auf den Wunsch, durch eine Beziehung Halt, Sinn oder Sicherheit zu finden, oder umgekehrt einer anderen Person Stütze zu sein.
  • Liebe als Monogamie bzw. Nicht-Monogamie beschreibt, ob Exklusivität (Treue) oder Offenheit (konsensuelle Nicht-Monogamie) bevorzugt wird.
  • Liebe als Nutzen sieht Beziehungen unter einem funktionalen oder pragmatischen Aspekt – etwa als Gegenseitigkeit von Vorteilen oder Unterstützung.
  • Liebe als Versorgungsgemeinschaft betont praktische, alltagsbezogene und ökonomische Stabilität in einer Beziehung.

Clusteranalyse über neun Liebesorientierungen

Um zu verstehen, wie sich diese neun Orientierungen der Liebe in der Realität verbinden, wollte ich wissen, ob sich unter realen Menschen typische Kombinationen erkennen lassen?

Dazu konnte ich auf die Angaben von 1055 Personen zurückgreifen, die unseren kostenlosen Test „Die Neuorientierungen der Liebe“ ausgefüllt hatten:

  • Unter den Teilnehmenden waren, 683 Frauen, 347 Männer und 25 nicht-binäre Personen. Das Alter der Teilnehmenden schwankte zwischen 19 und 97 Jahren. 419 beschrieben ihre aktuelle Beziehung, 636 beschrieben eine vergangene Beziehung oder ein gemitteltes Beziehungsmuster.

Mich interessierte, ob bestimmte Orientierungen häufig gemeinsam auftreten und so ein psychologisches Muster des Liebes- und Beziehungsverständnisses bilden. Ebenso interessierte mich, ob sich solche Muster unabhängig von Alter, Geschlecht, Bildungsstand sowie der Einschätzung der aktuellen versus vorherigen Beziehung auswirken.

Eine Clusteranalyse ist ein statistisches Verfahren, das genau das leistet:

  • Sie sucht nach Gruppen von Menschen, die sich in ihrem Antwortverhalten ähneln. Personen innerhalb eines Clusters sind sich also in ihren Orientierungen ähnlich, während sich verschiedene Cluster klar voneinander unterscheiden.

Die Clusteranalyse ergab eine Unterteilung der Teilnehmenden in vier hervorragend interpretierbare Gruppen:

Vier Cluster der Liebesorientierungen

(Die Mittelwerte der Orientierungen wurden z-standardisiert, das heißt: Ein Wert von 0 entspricht dem Durchschnitt aller Befragten, positive Werte stehen für überdurchschnittlich hohe, negative für unterdurchschnittlich niedrige Ausprägungen. Abweichungen ab ± 0,3 gelten als substanziell, ab ± 1 als deutlich.)

Cluster 1 – Verpflichtungs-Cluster

  • Überdurchschnittlich: Kinder (+ 1,28), Schmerz (+ 1,02), Nutzen (+ 1,01), Rettung (+ 0,76), Versorgung (+ 0,43).
  • Unterdurchschnittlich: Freiheit (− 0,60), Engagement (− 0,55).

Dieses Cluster ist stark pflichtorientiert und oft auf die Kinder bezogen, aber zugleich mit Belastung assoziiert. Engagement und Freiheit fehlen, Sexualität ist gedämpft. Es herrscht der Wunsch nach Stabilität und gegenseitiger Versorgung, häufig verbunden mit der Vorstellung, Liebe „durchzuhalten“ oder als Verpflichtung zu leben.

Cluster 2 – Resignations-Cluster

  • Überdurchschnittlich: Schmerz (+ 0,49).
  • Unterdurchschnittlich: Engagement (− 1,03), Versorgung (− 0,83), Freiheit (− 0,68), Kinder (− 0,51), Sexualität (− 0,30).

Hier dominieren emotionale-kognitive Resignation und Erschöpfung. Es fehlt an Initiative und Nähe; die Beziehung läuft weiter, aber ohne Lebendigkeit. Diese Menschen empfinden wenig Freiheit, gleichzeitig aber keine familiäre Struktur – Beziehungen sind funktional leer.

Cluster 3 – Nicht-Monogames Freiheits-Cluster

  • Überdurchschnittlich: Freiheit (+ 0,73).
  • Unterdurchschnittlich: Monogamie (− 1,42), Rettung (− 0,51).

Dieses Cluster unterscheidet sich deutlich von den vorherigen Gruppen: Beziehungen werden selbstbestimmt, offen und konsensuell nicht-monogam geführt. Die Mitglieder betonen Eigenverantwortung, Ehrlichkeit und Unabhängigkeit. Freiheit ist ein wichtiger Faktor, Rettung wird nicht angestrebt.

Cluster 4 – Monogames Engagement-Cluster

  • Überdurchschnittlich: Engagement (+ 0,67), Monogamie (+ 0,56), Versorgung (+ 0,42).

Dieses Cluster zeigt ein ausgeglichenes Muster – hohes Engagement, stabile monogame Orientierung und gegenseitige Unterstützung. Beziehungen werden emotional erfüllt und verlässlich erlebt – als gemeinsame Basis.

Diese Zeichnung macht die Eigenschaften der Cluster noch einmal deutlich:

  • Cluster 1 (Belastung/Pflicht) wird von allen anderen Clustern scharf getrennt durch die sehr hohe Familienorientierung und durch den höchsten Schmerz.
  • Beim Schmerz folgt das Cluster 2 (Resignation) an zweiter Stelle. Cluster 2 hat zudem das geringste Engagement.
  • Cluster 3 (Freiheitliche Nicht-Monogamie) fällt im Vergleich zu allen anderen Clustern durch die geringste Monogamie und die höchste Freiheit auf.
  • Engagement ist am höchsten beim Cluster 4 (Engagement-Cluster). Cluster 4 kennzeichnet sich durch eine Einbettung von Verpflichtung und traditioneller Orientierung in Engagement.

Beziehungs- und sexuelle Zufriedenheit

Wie glücklich und zufrieden werden Mitglieder dieser Clustertypen mit ihren Beziehungen oder ihrer Sexualität?

  • Alle Befragten gaben eine Einschätzung zu ihrer Beziehungszufriedenheit auf einer Skala von 1 (extrem toxisch) bis 8 (wie im Paradies). So konnten wir nunmehr nachgehen, inwiefern sich die Mitglieder der vier Cluster in ihrer Beziehungszufriedenheit und ihrer sexuellen Zufriedenheit voneinander unterscheiden.

Diese Zeichnung gibt einen ersten Eindruck von den Ergebnissen:

Es ergeben sich folgende Hauptbefunde:

  • Cluster 1 und 2 sind beide gekennzeichnet durch wenig Beziehungszufriedenheit; auch die sexuelle Zufriedenheit ist eher niedrig, wobei sie beim Verpflichtungs-Cluster noch geringer ist als beim Resignations-Cluster.
  • Stark unterscheiden sich hiervon demgegenüber das Freiheits-Cluster und das Cluster der engagierten Monogamie. Beide zeigen bei der Beziehungszufriedenheit ebenso wie bei der sexuellen Zufriedenheit deutlich höhere Werte.
  • Zwischen dem Freiheits-Cluster und dem Cluster der engagierten Monogamie als deutlich verschiedenen Gestaltungsformen der Liebe gibt es demgegenüber keine relevanten Unterschiede – weder in der Beziehungszufriedenheit noch in sexueller Zufriedenheit.

(Übrigens sind alle hier benannten Aspekte auch statistisch signifikant [p < 0,01]. Cluster 1 und 2 weisen also jeweils eine geringere Beziehungszufriedenheit auf als Cluster 3 und Cluster 4. Zwischen Cluster 3 und 4 gibt es keine Unterschiede. Cluster 1 weist außerdem eine geringere sexuelle Zufriedenheit auf als Cluster 2.)

Damit verweisen die Ergebnisse auf zwei sich erheblich unterscheidende, aber gleichermaßen funktionale Wege zum Beziehungsglück:

  • Menschen können in stabiler, monogamer Bindung ebenso zufrieden sein wie in freiheitsorientierten, konsensuell nicht-monogamen Beziehungsformen. Beziehungen aber, die auf reiner Pflicht oder Rückzug beruhen, führen ebenso deutlich zu Unzufriedenheit.

Wie verschiedene Faktoren zusammenwirken

Um die Befunde weiter zu prüfen und sicherzustellen, dass die Unterschiede zwischen den Clustern nicht bloß auf äußere Faktoren wie Geschlecht, Alter, Bildung oder die Art der bewerteten Beziehung (aktuell, vergangen) zurückzuführen sind, wurde eine multivariate Regressionsanalyse (CATREG) durchgeführt.

Diese Methode erlaubt es, mehrere Einflussgrößen gleichzeitig zu betrachten und ihren jeweiligen Beitrag zur Beziehungs- und sexuellen Zufriedenheit getrennt voneinander zu bewerten.

Laienhaft gesprochen bedeutet dies:

  • In einem Rechenmodell werden alle relevanten Variablen gleichzeitig „in den Topf geworfen“, um herauszufinden, welche davon wirklich zählen, wenn man die anderen konstant hält. So lässt sich erkennen, ob die psychologischen Cluster tatsächlich eigenständige Wirkung haben – oder ob ihre Effekte verschwinden, sobald man Alter, Bildung oder Geschlecht berücksichtigt.

Die Ergebnisse sind sehr deutlich:

  • Auch nach Kontrolle dieser Faktoren bleibt die Clusterzugehörigkeit der stärkste Prädiktor für Beziehungs- und sexuelle Zufriedenheit. Die Erklärungskraft der Cluster nimmt sogar eher zu. Das bedeutet, dass die psychologischen Orientierungen – und nicht soziale oder demografische Merkmale – das Beziehungserleben entscheidend prägen.

Zudem wurde eine Interaktion zwischen Cluster und Beziehungsart geprüft, also die Frage, ob die Unterschiede zwischen den Clustern davon abhängen, ob Menschen über ihre aktuelle oder eine vergangene Beziehung sprechen.

Diese Interaktion erwies sich als signifikant:

  • Die Clusterunterschiede sind am größten, wenn Personen ihre aktuelle Beziehung bewerten. Das ist logisch, weil in aktuellen Beziehungen Nähe, Vertrauen und Dynamik unmittelbar wirken. In der Rückschau auf vergangene Partnerschaften verzerren Erinnerungseffekte die Wahrnehmung, und viele dieser Beziehungen endeten ohnehin aufgrund von Unzufriedenheit.

Die Befunde belegen also, dass die in der Clusteranalyse gefundenen psychologischen Strukturen stabil sind. Sie erklären Beziehungszufriedenheit unabhängig von anderen Faktoren – und sie entfalten ihre Wirkung besonders stark im gelebten Hier und Jetzt.

Interpretation und psychologische Bedeutung

  • Das Verpflichtungs-Cluster zeigt, dass eine Beziehung um jeden Preis – etwa aus Angst vor Trennung, gesellschaftlicher Erwartung oder wegen der Kinder – keine tragfähige Lösung ist. Beziehungen, die primär auf Pflicht, Versorgung oder Nutzen beruhen, bleiben emotional unbefriedigend.
  • Das Resignations-Cluster macht deutlich, dass auch die reine Abwesenheit von Einsatz und Verpflichtung nicht zu Glück führt.
  • Das Engagement- und das Freiheits-Cluster zeigen demgegenüber zwei funktionale, aussichtsreiche, aber unterschiedliche Wege zum Beziehungsglück; ein traditionell-monogames und ein freiheitsorientiertes, konsensuell nicht-monogames Modell – beide gehen mit hoher Zufriedenheit einher. Unterschiedliche Lebensformen können also zum gleichen Glück führen, wenn Vertrauen, Respekt und Engagement gegeben sind.

Die Ergebnisse machen sehr deutlich, dass kein Verlass auf reine Verpflichtung, Kinder oder Güterteilung ist, wenn wir in unseren Beziehungen glücklich und auch sexuell erfüllt werden wollen. Allein formal eine Verpflichtung einzugehen oder eine Beziehung zu führen, macht häufig unglücklich. Aber es hilft ebenso wenig, sich einfach nur von Verpflichtungen zu lösen. Fehlen Engagement oder Freiheit, wird auch dann kaum Zufriedenheit eintreten.

Gleichzeitig gibt es nicht den einen Schlüssel für eine glückliche Beziehung. In dieser Auswertung zeigten sich zwei komplett verschiedene Gestaltungsformen als gleich hilfreich für das Beziehungsglück. Die traditionelle monogame Zweierbeziehung mit einer Beziehung als Versorgungs- und Verantwortungsgemeinschaft ist keineswegs am Ende. Sie kann sehr glücklich machen, wenn das Engagement für den oder die Partner:in und die Beziehung im Vordergrund steht. Ebenso falsch ist jedoch die Annahme, dass allein traditionelle Formen unglücklich machen oder keine Beziehung beziehungsweise Kettenbeziehungen automatisch zu Freiheit und Glück führen würden.

Ein hochgradig freiheitsorientiertes und konsensuell nicht-monogames Beziehungsmodell erwies sich in der Auswertung der Angaben von mehr als 1000 Personen aus dem Test der Neun Orientierungen der Liebe als ebenso vielversprechend wie ein traditionelles Modell mit echtem Engagement. Für uns Einzelne bedeutet dies, über unsere eigenen Möglichkeiten, Wünsche und Persönlichkeitsmerkmale zu reflektieren – auch zu erkennen, woran möglicherweise frühere Beziehungen gescheitert sind – und dann eine Form zu finden, mit der wir glücklich werden können.

Für manche Menschen kommt beispielsweise nur das Freiheits-Cluster oder das Engagement-Cluster infrage. Andere können je nach Kontext und anderer Person beide Cluster-Formen leben. Kaum zufrieden werden demgegenüber diejenigen, die sich im reinen Verpflichtungs-Cluster oder im Resignations-Cluster befinden. Da ist es oft besser, Single zu sein!

Diese Befunde sind übrigens konsistent mit dem Blog-Artikel aus der letzten Woche, der eine Meta-Analyse zur Beziehungszufriedenheit in monogamen und nicht-monogamen Beziehungen zum Thema hatte.

Bei Gleichklang erfassen wir all diese Faktoren und legen sie unserem Vermittlungsalgorithmus zugrunde, um Menschen zusammenzuführen, die eine besonders gute Basis haben, miteinander Kompatibilität und Beziehungsglück aufzubauen.

Gern begleiten wir Sie auf diesem Weg zur Beziehungskompatiblität:

▶ Zur Beziehungssuche bei Gleichklang

Weitere Links:

Informationen zum Coaching:

Einzeltermine für ein Coaching können Sie jederzeit über meine Website vereinbaren. Wie überall gilt auch für das Coaching unser Grundsatz, dass bei Gleichklang niemand an finanziellen Engpässen scheitern soll. Das Coaching-Honorar kann daher ohne Probleme auch in niedrigen Monatsraten beglichen werden.

8 Kommentare

  • Susanne K. sagt:

    Wie immer ein absoluter Gewinn – die Lektüre ihres Blogbeitrags!

    Eine Frage am Rande: Ab wann ist die angekündigte neue Gleichklang-App eigentlich zum Download verfügbar?

    Mit herzlichen Grüßen

    • Wir rechnen mit einem Online-Gang am 15.11.2025, kann aber auch eine Woche später sein. Es wird 2–3 Austage geben, an denen wir nicht online sind. Es ist keine App zum Herunterladen, sondern eine neue Webapplikation, die aber auf Handys hervorragend läuft. Es wird alles automatisch umgeschaltet.

      • Susanne K. sagt:

        Danke für die Klarstellung, Herr Gebauer!

        Wäre es dann überhaupt sinnvoll, noch vor der Umstellung und dem zeitweiligen Ausfall beizutreten, oder sollte ich erst das neue GK-System abwarten? Meine Frage zielt weniger auf einen eventuellen preislichen Unterschied der Angebote ab, sondern meint eher die praktische Schwierigkeit sich gleich in zwei unterschiedliche Systeme beinarbeiten zu müssen. Für meine Person ist die technische Hürde im Internet immer noch die allergrößte Barriere…. die mich bisher auch davor abgehalten hat, überhaupt Online-Partnersuche in Erwägung zu ziehen. (Bitte entschuldigen Sie meinen etwas verschreckten Umgang mit der Materie.)

        • Ich denke, die neue Anwendung wird so ähnlich sein, dass sie im Grunde nur leichter fällt. Es wird beim Nachrichtenbereich tatsächlich Veränderungen geben, aber diese werden rasch verständlich sein. Auch wird unser Support rasch antworten etc. Ich verstehe die Hürde völlig und letztlich ist die Frage: Stresst es Sie sehr, wenn es neu ist, auch wenn die Funktionalitäten alle rasch verständlich erhalten sind? Wenn ja, würde ich warten. Wenn nein, können Sie jetzt bereits Mitglied werden. Wir werden heute noch einmal uns die genaue Zeitplanung anschauen. Ich kann nicht ausschließen, dass wir es noch einmal eine Woche nach hinten schieben.

  • Andreas sagt:

    Heißt das, familiäre Beziehungen (mit Kindern) sind vornehmlich unzufrieden? Kein gutes Omen für die Entwicklung unserer Gesellschaft und die Beziehungsfähigkeit künftiger Generationen (im deutschsprachigen Raum) :-/
    Oder ist „Kinderwunsch“ hier nur schwach oder gar nicht mit „Kinder haben“ korreliert?

  • Willi sagt:

    Bei den Teilnehmenden sind Frauen überrepräsentiert. In wieweit spielen innerhalb der Cluster die geschlechtliche Identität, bzw. daraus resultierende (traditionelle) Rollenmodelle eine Rolle? Oder wurde das heraus gefiltert?

    • Ja, es gibt eine Gruppe, die sich anders als alle anderen Gruppen durch einen starken Kinderwunsch auszeichnet und partnerschaftlich dezidiert unglücklich ist. Studien zeigen übrigens ebenfalls, dass Beziehungsqualität und sexuelle Zufriedenheit nach der Geburt von Kindern sinken: https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC8062063/ Aber die Gruppe der stabilen Monogamie hat zwar keinen erhöhten, aber einen durchschnittlichen Bezug zur Liebe als Familiengründung, das heißt, manche haben diesen Bezug, andere nicht. Kinder können die Beziehungszufriedenheit senken, müssen es aber nicht.

    • Geschlecht hat keinen signifikanten Einfluss, LGBTQ-Orientierungen sind stärker in Gruppe 3 vertreten, aber die verschiedenen Orientierungen sind in allen vier Gruppen präsent.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert